
"Neue Medien aber brauchen mehr Kreativität und Freiheit, nicht Beschränkung. Das entspräche nicht meinem Verständnis von Pressefreiheit", so Döpfner, der sich viel mehr an der Werbung bei den Öffentlich-Rechtlichen stört. "Ich glaube, es gibt nur einen ordnungspolitisch sauberen und vor der EU-Kommission vertretbaren Weg: ARD und ZDF dürfen im Internet inhaltlich tun und lassen, was sie wollen - und verzichten dafür im Netz, aber auch im TV und allen anderen Kanälen auf Werbung, Sponsoring oder E-Commerce und finanzieren sich nur aus Gebühren."
Die Verantwortlichen der Öffentlich-Rechtlichen würden natürlich beides gerne weiterführen. "Einen Werbeverzicht halte ich für ungeeignet. Das würde eine Gebührenerhöhung von 1,42 Euro im Monat nötig machen", rechnet ARD-Chef Fritz Raff gegenüber dem "Spiegel" vor. Das wolle im Moment niemand aufbringen.