Vermischtes

Grafik-Patzer: «Tagesschau»-Chef erklärt sich

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„So ein Fehler ist inakzeptabel“, räumen die ARD-Verantwortlichen für die falsche Flaggen-Grafik in den «Tagesthemen» ein und rekonstruieren wie es dazu kam.

Foto: NDR/Thorsten Jander„Oh nein!“, titelte «Tagesthemen»-Chefredakteur und Blogger Thomas Hinrich über die peinliche Panne vom Samstag, „Als ich es sah, dachte ich, das kann nicht wahr sein.“ Was Hinrichs für unmöglich gehalten hatte, war ein Fehler in einer «Tagesthemen»-Grafik. Auf der Deutschlandflagge gab es einen Farbendreher zu Rot-Schwarz-Gold, der quer durch die Presselandschaft für mehr oder minder spöttische Meldungen sorgte. „Schadenfrohe Kollegen der Presse haben es natürlich aufgenommen, das ist deren Job, ich kann es ihnen nicht verdenken“, kommentiert Hinrich zerknirscht: „So ein Fehler ist inakzeptabel.“ Im Tagesschau-Blog hat er nun den Ablauf der Ereignisse in der Redaktion rekonstruiert, um zu zeigen, wie es zu dem Patzer kam.

Auf einer neuen Maschine seien mehrer Versionen der Hintergrundillustration angelegt worden, weil für die noch kein Archiv zur Verfügung stand. In einer davon „haben die Kollegen sich auf der Maschine verdrückt“. Der CvD habe die Bilder auf Grund eines technischen Problems nicht rechtzeitig sichten können und sie erst während der Sendung kurz vor ihrem Einsatz auf dem Bildschirm gehabt. Ausgerechnet in dem Augenblick sei aber auf einem der zahlreichen Regiebildschirme das erste Tor der Russen gefallen und habe für Ablenkung gesorgt. Weil an einer solchen Stelle niemand mit einem derartigen Fehler gerechnet habe, ging der Fehler unbemerkt auf Sendung. Tagesthemensprecher Tom Buhrow (Foto) habe darauf auch nicht reagieren können. Er kann gar nicht sehen, was hinter ihm in der Bluebox eingeblendet wird.




Flapsig kommentiert Thomas Hinrich den Patzer mit: „Shit happens und meistens gilt dann Murphys Law.“ Der Fehler werde dennoch ernst genommen und sei allen Beteiligten sehr peinlich. Trotzdem habe man nicht versucht etwas zu vertuschen, wehrt Hinrich sich gegen Behauptungen der Internetseite DWDL.de. Dort wurde der ARD unterstellt den Fehler „totschweigen“ und „vertuschen“ zu wollen, weil die Anmoderation mit der falschen Grafik aus der ARD Mediathek sowie aus den Wiederholungen im Digitalen auf EinsExtra und im Dritten entfernt wurde. „Die Recherche war wohl ein wenig kurz“, feuert Hinrich zurück: „Man sollte uns das wirklich nicht auch noch übel nehmen, dass wir das für die Wiederholungen und auch im Netz nicht so stehen lassen konnten. Das geht nun wirklich nicht.“

Auch eine angeblich unbeantwortet gebliebene Anfrage des DWDL-Redakteurs für eine Stellungnahme habe Hinrich nie erreicht: „Ich bin letztendlich verantwortlich und habe den ganzen Tag telefoniert, nur nicht mit ihm“, kommentiert Hinrich die Aussagen des Redakteurs und findet es „rätselhaft“, wo dieser versucht haben will, sich Informationen zu verschaffen. Spätestens mit dem offen und transparent Fehler bekennenden Blogeintrag sollten derartige Vorwürfe gegenüber der ARD-Redaktion aber entkräftet und haltlos sein.

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