In regelmäßigen Abständen meldet sich Ex-Sat.1-Geschäftsführer Dr. Roger Schawinski zu Wort und beurteilt aus der Ferne – nämlich aus der Schweiz – das Geschehen rund um einen ehemaligen Arbeitgeber. So geschehen auch in dieser Woche. Dem Blatt „w&v“ sagte Schawinski, er sei Entsetzt über die Vorgänge bei ProSiebenSat.1.
"Das Image der Gruppe wurde mutwillig zerstört, und zwar innert wenig mehr als einem Jahr", so der Medienmanager. Um das Image zu drehen, brauche es jetzt nicht nur einen äußerst glaubwürdigen CEO, sondern eine völlig neue Geschäftspolitik. Mit den jetzigen Investoren KKR und Permira sei dies aber nicht zu machen.
Schawinski weiter: "Die sind jetzt in Panik geraten, weil nicht nur der Aktienkurs, sondern das ganze Topmanagement weggebrochen ist. Was gibt es schlimmeres für ein Unternehmen?" Beim dem mit hohen Schulden kämpfenden TV-Konzern hatte kürzlich der Vorstandsvorsitzende Guillaume de Posch seinen Rücktritt angekündigt und damit eine Führungskrise ausgelöst.