Seit geraumer Zeit strahlt die Münchener Fernsehstation ProSieben ihre Animationsserie «Die Simpsons» werktags in Doppelfolgen aus. Dass die gelbe Familie mit fast jeder Episode über dem durchschnittlichen Senderschnitt von ProSieben liegt, sollte mittlerweile jedem klar sein. Dennoch gab es eine Zeit, da war diese Selbstverständlichkeit eine Ausnahme.
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Da die Einschaltquoten unter den Wunschvorstellungen der roten Sieben waren, kippte der damalige ProSieben-Chef Dejan Jocic relativ schnell den Vorabend. Bereits ab Mitte September wurde «Futurama» durch die gelbe Familie ersetzt, die einen Quotenanstieg verzeichnen konnte. Bereits in der ersten Woche mit Doppelprogrammierungen wurden nur noch zweistellige Marktanteile erzielt, der Durchschnitt der zehn Folgen ergab gute 12,4 Prozent Marktanteil. Jedoch waren in den darauffolgenden Wochen kaum so gute Werte zu holen.
Die Sitcom «Scrubs – Die Anfänger» konnte zwar langsam steigende Einschaltquoten und Marktanteile verbuchen, dennoch war der Durchschnitt mit 9,3 Prozent viel zu niedrig. Deshalb entschlossen sich die Verantwortlichen die Serie zum 30. September 2005 aus dem Programm zu nehmen und «Galileo» auf 60 Minuten zu verlängern.
Der Plan ging auf, «Die Simpsons» holten (fast) immer zweistellige Marktanteile in der Zielgruppe und «Galileo» knüpfte kurzzeitig an frühere Erfolge an. Heute geht es dem Format nach einem kleinen Durchhänger wieder gut.
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Im Herbst 2006 stiegen die Einschaltquoten der Serie wie durch Zauberhand an und bescherten ProSieben tolle Werte. Mit dem Kinofilm im Jahr 2007 verbesserten sich die Marktanteile noch einmal deutlich und bis heute zählt das Format zu den bisher erfolgreichsten ProSieben-Serien – wenn nicht sogar zur Erfolgreichsten überhaupt.