Quotencheck

Quotencheck «Shark»

von  |  Quelle: VOX
James Woods konnte als knallharter Starjurist «Shark» meistens die Jury überzeugen, hatte bei den deutschen Zuschauern aber auch Niederlagen einzustecken. Der Quotencheck zeigt die Achterbahnfahrt von Januar bis Juni.

Mitte Juni ging in Deutschland die erste Staffel der Anwaltserie «Shark» zu Ende. Die US-Serie mit James Woods in der Hauptrolle lief seit Januar mit 22 Folgen am Montagabend. Zunächst um 21:10 Uhr, ab der Hälfte dann erst ab 22:05 Uhr. Die Sendeplatzverschiebung deutet es bereits an: VOX sah seinen viel versprechenden US-Einkauf nicht optimal positioniert und hatte mit starken Schwankungen zu kämpfen. Dabei war der Anfang sehr vielversprechend.



Die Pilotfolge «Stellungswechsel» erzielte am Montag dem 14. Januar ab 21:10 Uhr eine für VOX starke Gesamtzuschauerzahl von 2,47 Millionen. 7,6 Prozent in allen Altersgruppen liegen bereits deutlich über Senderschnitt. Noch besser sah es bei den Werberelevanten aus. Hier konnten dank 1,5 Millionen Zuschauern sogar 10,9 Prozent erzielt werden. Doch überragende Anfangswerte bedeuten wenig. Wichtiger ist, wer nach der durch viele Trailer geschürten, ersten Neugier auch in den Folgewochen dabei bleibt. Woche zwei Bestätigt das: knapp 200.000 Werberelevante weniger und nur noch 9,3 Prozent Marktanteil.



Auf diesen Werten blieb es zwei weitere Folgen relativ konstant, in Woche fünf gab es sogar einen deutlichen Ausreißer nach oben. Die Folge «Rückendeckung» konnte wieder 1,44 Millionen Werberelevante und 2,37 Millionen aller Altergruppen fesseln, was einem Marktanteil von 10,6 und 7,2 Prozent entsprach. Das sollte zunächst eine Ausnahme bleiben. Mit der sechsten Episode ging es zurück auf die Reichweiten der Vorwochen, wo sich «Shark» um etwa neuneinhalb Prozent herum einzupendeln schien. Doch dann kam der erste große Absturz: Folge sieben hatte bereits leichte Einbrüche und lag bei den Zielgruppenmarktanteilen erstmals knapp unter neun Prozent; Bedrohlich wurde es aber erst am 3. März mit der Folge «In Flagranti». Mit 1,99 Millionen Zuschauern ging es erstmals unter die Gesamtmarke von zwei Millionen, was nur für mäßige sechs Prozent reichte. Von den starken Anfangswerten hatten sich inzwischen zudem 450.000 Werberelevante verabschiedet. 1,05 Millionen junge Zuschauer reichten nur für 7,3 Prozent.



Für VOX immer noch ein wenigstens zufrieden stellender Wert. Trotzdem schien man sich mehr erhofft zu haben und so wurde bereits eine Verschiebung des Sendeplatzes erwägt. Nach Folge neun und zehn schien das jedoch gar nicht mehr nötig. Die Reichweiten hatten sich von ihrem Tiefpunkt erholt und waren zu starken 10,1 und 9,5 Prozent der 14 bis 49 Jährigen zurückgekehrt. Trotzdem ging es ab dem 24. März auf dem 22:05 Uhr-Sendeplatz weiter. Den Wechsel hatten offenbar wenige Stammzuschauer mitbekommen. Die Folge «Schweres Kaliber» sahen nur 0,82 Millionen junge Deutsche und 1,48 insgesamt. Auch der Marktanteil sackte zur späteren Stunde auf neue Tiefstwerte: 5,6 Prozent aller und 6,9 Prozent werberelevante Zuseher waren die traurige Bilanz.

In den Folgewochen etablierte sich der Sendeplatzwechsel jedoch ausgesprochen gut. In den Folgen zwölf bis zwanzig bewegte sich die Serie fast konstant in sehr guten Zielgruppenmarktanteilen zwischen 10,7 und 11,3 Prozent – mit Ausnahme eines üblen Ausreißers nach unten: Die Folge «Fehlzündung» machte ihrem Namen alle Ehre und verlor in beiden Zuschauergruppen am 12. Mai jeweils rund 400.000 Zuschauer zur Vorwoche. Eine bittere Woche für die Serie. Am selben Tag wurde in den USA die Absetzung bekannt gegeben.

Der Abschluss der Staffel machte schließlich eine steile Talfahrt. Dank EM-Vorrunde interessierten sich am 9. Juni nur noch 650.000 Werberelevante für das Justizdrama, was mit 5,4 Prozent klar unter Senderschnitt lag. Nahezu unter Ausschluss der Öffentlichkeit ging eine Woche später das Staffelfinale über den Sender: 0,89 Millionen Gesamtzuschauer (7,1 Prozent), 0,47 Millionen Werberelevante und damit ein Zielgruppenmarktanteil von mieserablen 3,2 Prozent waren das Ergebnis.

In Durchschnittswerten lag die erste Staffel von «Shark» dennoch gut für VOX-Verhältnisse: 9,3 Prozent Zielgruppenmarktanteil und mit 1,95 Millionen Zuschauern 7,1 Prozent insgesamt können sich durchaus sehen lassen.

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