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Sat.1: Ich drück dich wieder

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Mit der neuen Saison kommt beim Berliner Fernsehsender das Kuschelgefühl zurück. Welche Formate dabei eine ganz wichtige Rolle spielen, verrät Quotenmeter.de.

Sat.1 war lange Zeit – vor allem Ende der 90er und Anfang des neuen Jahrtausends – als der Kuschelsender schlechthin bekannt. Mit Claims wie „Sat.1 – Ich drück dich“ oder „powered by Emotion“ war man von Senderseite auch sichtlich stolz darauf. Mit dem Amtsantritt von Dr. Roger Schawinski als Geschäftsführer änderte sich dies allerdings. Fortan wurde mit „Sat.1 zeigts allen“ schärfer geschossen. Künftig wird sich dies wohl wieder ändern. Das neue Programm für die TV-Saison 2008/2009 ist wieder mit hohem Kuschelfaktor ausgelegt.

Ganz vorne im Blickpunkt steht natürlich die neue Telenovela mit Jeanette Biedermann. «Anna und die Liebe» wird seit einigen Wochen von Producers at work hergestellt und erzählt die Geschichte von Anna, die wahnsinnig viele Talente hat, aber zu schüchtern ist, diese zu zeigen. Sie beginnt einen Job in einer Werbeagentur und verliebt sich unsterblich in den Juniorchef. Den Nachfolger von «Verliebt in Berlin» zeigt der neue Kuschelsender ab Ende August um 19.00 Uhr.

A pro pos Producers at work: Die noch junge Firma, eine Tochter der ProSiebenSat.1-Gruppe, ist maßgeblich für den Erfolg der Berliner verantwortlich. Gleich drei wichtige Formate steuert sie bei. Neben der Telenovela entstehen dort auch zwei Primetime-Serien. «Dr. Molly & Karl» ist eine Arzt-Serie, die nach dem «House»-Prinzip funktioniert, aber eben wohl ein bisschen kuscheliger wird, auch weil eine Frau die Hauptperson ist. Und dann wäre da noch «Plötzlich Papa», eine kuschelige Anwaltsserie mit «Cobra 11»-Actionheld Rene Steinke als toughen Anwalt Alex. Dieser bekommt eines Tages vom Jugendamt offenbart, dass er eine acht Monate alte Tochter hat, die zur Adoption freigegeben wird, wenn er sich nicht um sie kümmert. Ihre Mutter ist verstorben.




Hinzukommt eine dritte deutsche Serie, die in einem Berliner Krankenhaus beheimatet ist, den Titel «Klinikum am Alex» trägt und von teamworx hergestellt wird. Doch nicht nur Serien lässt der Sender von deutschen Produzenten herstellen, mehr Filme denn je wurden in Auftrag gegeben. Dabei deckt man die volle Bandbreite ab. Kuschelige Formate wie «Jetzt oder nie» teilen sich die Sendeplätze mit «Der Amokläufer» und «Der Schwarm». Um den Dienstag muss man sich in Berlin demnach wohl keine Sorgen machen.

Mittwochs schickt der Sender an Champions-League-freien Tagen diverse Dokus auf Sendung. Wie bereits berichtet sind «Security Force», «Die Jugendcops» und «SOKO Sozial» (alles AT) in der Entstehung. Erstaunlich, dass man in Berlin weiterhin auf diesen Trend setzt, wo in der vergangenen Saison solche Formate nicht funktionierten und man mittwochs eben wegen Fußball eher auf Events setzte.

Beim Kuscheln muss manchmal auch gelacht werden, deswegen gibt es auch in diesem Bereich einige neue Formate. Neben Altbewährtem wie «Pastewka», «Mensch Markus» oder «Ladykracher» plant Sat.1 beispielsweise eine neue Show mit Dirk Bach («Einfach Bach»), in der der Komiker in mehr als 100 Rollen zu sehen sein wird. Außerdem: Neues von Ralf Schmitz: In seiner neuen Sendung besucht er verschiedene Städte in Deutschland und beweist sein Impro-Talent. Außerdem bekommt die erfolgreiche Comedy «Weibsbilder» Zuwachs. Künftig strapazieren auch die «Mannsbilder» die Lachmuskeln der Sat.1-Zuschauer.

Im Herbst wird der Sender zudem zwei neue US-Serien ins Programm nehmen. «Kidnapped» wurde bereits vor einigen Wochen bekanntgegeben, nun wurde zudem bekannt, dass man auch die in den USA eher mäßig laufende Serie «October Road» (Foto) ausstrahlen wird. Bislang sind davon zwei Staffeln hergestellt – eine dritte wurde vom Sender ABC nicht bestellt. Das Staffelfinale interessierte in diesem Sommer nicht mehr wirklich viele Menschen.

Sat.1 scheint also den richtigen Weg zu gehen, auch wenn es eigentlich ein Schritt zurück ist. Ein Schritt zurück zur Ausrichtung, die man eigentlich 200 3 begraben hatte. Aber das muss nichts Negatives sein. Schließen wissen wir ja alles: Früher war alles besser.

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