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Dicke Gewinne für BBC Worldwide

von  |  Quelle: BBC
Die kommerzielle Tochtergesellschaft kann in fast allen Geschäftszweigen starken Zuwachs verzeichnen. Besonders Home Entertainment und Digital Media wachsen um über 50 Prozent.

BBC Worldwide, die wichtigste kommerzielle Tochtergesellschaft der BBC, hat ihren Finanzbericht für das Geschäftsjahr 2007/08 vorgelegt. Zwischen dem 1. April 2007 und dem 31. März 2008 erzielte BBC Worldwide einen Gesamtumsatz von £ 916,3 Millionen. Noch stärker als dieser Anstieg um 13 Prozent zum Vorjahr sah es bei den Gewinnen aus. Dort konnte ein 17 Prozent Zuwachs von 100,6 Millionen Pfund auf 117,7 Millionen verzeichnet werden. Fast alle Geschäftszweige entwickelten sich positiv, wenn auch unterschiedlich stark.

Die BBC Worldwide Channels hatte bei einem Umsatz von £ 183,8 Millionen (£ 169 im Vorjahreszeitraum), ein Zuwachs von 8,8 Prozent. Der Gewinn sank jedoch deutlich von 20,9 Millionen Pfund auf £ 12,6 Millionen. Deutlich positiv in diesem Branchenbereich, der die direkt betriebenen Fernsehstationen weltweit umfasst, fällt BBC World News auf. Die Nachrichtensendersparte konnte seine Werbeumsätze um 20 Prozent steigern.




Dafür konnte BBC Worldwide Content & Production seinen Gewinn von 7,1 auf 14,2 Millionen britische Pfund verdoppeln. Grund dafür und die starken Umsatzzahlen von £ 68,5 Millionen ist vor allem der weltweite Verkauf von Erfolgsformaten wie «The Office», «Dancing with the Stars» und «Life on Mars», das zuletzt an Antena 3 in Spanien verkauft wurde.

Besonders gut sah es auch Bereich BBC Home Entertainment aus. Dort wurde ein Gewinnzuwachs von erstaunlichen 51,1 Prozent erzielt. Während der Umsatz von 189,4 auf 228,2 Millionen stieg, erhöhte sich der Gewinn im gleichen Vorjahreszeitraum von 26,8 auf 40,5 Millionen Pfund. Herausragende Einzelergebnisse in diesem Bereich brachten vor allem die DVD Verkäufe. Die Doku-Reihe «Planet Earth» hat sich so zum Beispiel allein in der HD-Ausführung auf dem US-Markt über drei Millionen Mal verkauft und ist dort der erfolgreichste HD-Titel des Jahres geworden. Ebenfalls weltweit erfolgreich ließen sich Staffelboxen von «Doctor Who» (Bild) verkaufen. In der Sparte Children gab es zudem das Jubiläum einer etablierten Erfolgsmarke zu feiern. Die «Teletubbies» wurden zehn Jahre alt.

BBC Worldwide Digital Media demonstriert ebenfalls, dass der Digitalmarkt derzeit zu den großen Gewinnern gehört. 57,6 Prozent Zuwachs wurden in der noch jungen Sparte erreicht. Der Gewinn kletterte gar von 3,9 auf 10,9 Millionen Pfund. Bei einem Gesamtumsatz von £ 21,9 Millionen spricht das für die extrem hohen Margen dieses Bereichs. Im kommenden Jahr könnte es sogar noch steiler nach oben gehen. Zu den erfolgreichen Partnerschaftsverträgen mit YouTube und iTunes sowie dem 2007 gestarteten bbc.com gesellt sich dann ein neuer On-Demand-Service. Unter dem Arbeitstitel «Kangaroo» entsteht dieser neue Service derzeit in Kooperation mit Channel 4 und ITV und soll mit über 10.000 Stunden TV-Inhalten an den Start gehen.

Noch im Verlustbereich liegt das erst zum Jahresende 2007 gestartete BBC Worldwide Global Brands. Die kleine Verlags-Sparte für Reiseinformationen beinhaltet dazu mit «Top Gear» zwar die weltweit stärkste Medienmarke im Automobilbereich, dennoch blieben bei 23,1 Millionen Pfund 2,1 Millionen Verlust zu verzeichnen.

Gewohnt stark präsentiert sich weiter die BBC Worldwide Global Brands. Hier sank nur der Umsatz um von 216,4 auf 212,9 Millionen; der Gewinn dafür legte von 40,2 auf 46,7 Millionen Pfund zu. Grund für diese eigentümliche Verschiebung ist eine veränderte Strategie auf dem US-Markt. Statt teurer Koproduktionen mit geringen Margen werden zunehmend gewinnbringendere Lizenzvereinbarungen getroffen. Dennoch geht der Verkauf von eigens produzierter TV-Ware erfolgreich weiter. Die fünf stärksten Titel des Jahres waren in absteigender Reihenfolge: «Doctor Who», «Planet Earth», «Top Gear», «Spooks» und «Robin Hood». Nicht mehr in den Top fünf aber immer noch erfolgreich in den Verkäufen sind «Jekyll», «Torchwood» und «Primeval».

Etienne de Villiers, Vorstandsmitglied von BBC Worldwide, sagte zu den Zahlen: „BBC Worldwide ist auf einem guten Weg, seinen auf fünf Jahre ausgelegten Wachstumsplan erfolgreich umzusetzen und dabei seinem Mutterunternehmen, der BBC, langfristig einen erheblichen Mittelzufluss zu verschaffen.“ Dem pflichtet auch Mark Thompson, Generaldirektor der BBC, bei. BBC Worldwide erziele Gewinne und Dividenden, „die das Mutterunternehmen zum Nutzen aller Gebührenzahler in herausragende Programminhalte und in die Entwicklung neuer Media-Lösungen investieren kann.“

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