Ein halbes Jahr lang lieferte «Big Brother» gute Quoten am Vorabend von RTL II. Damit ist es nun allerdings vorerst wieder vorbei. Das übliche Problem ist zugleich ebenfalls zurückgekehrt: Ohne die Container-Show bleibt der Münchner Sender chancenlos.
Die bereits unzählige Male ausgestrahlte US-Sitcom «Hör mal, wer da hämmert!» hat seit Dienstag die schwierige Aufgabe, den Verlust von «Big Brother» in Grenzen zu halten. Erwartungsgemäß klappte das allerdings auf Anhieb nicht. Gerade mal 390.000 Zuschauer sahen die erste Folge der Serie. Der Marktanteil belief sich insgesamt auf miese 1,9 Prozent. Bei den Werberelevanten waren lediglich 3,9 Prozent dabei, die zweite Folge schnitt im Anschluss mit 4,4 Prozent kaum besser ab. Zum Vergleich: «Big Brother» holte in den letzten Wochen meist das Doppelte.
Darüber hinaus fuhr RTL II auch am Abend nur schwache Quoten ein: Lediglich 770.000 Zuschauer verfolgten die letzte Folge der Dokusoap «Heirate mich! – Geheimprojekt Traumhochzeit». Der Marktanteil lag bei schwachen 2,8 Prozent beim Gesamtpublikum und kam in der Zielgruppe nicht über 4,3 Prozent hinaus. Angesichts des enttäuschenden Quoten-Verlaufs dürfte eine Fortsetzung wohl auszuschließen sein. Meistgesehene Sendung des Tages war eine «exklusiv»-Reportage über übergewichtige Frauen, die am späten Abend noch 1,12 Millionen Zuschauer anlockte und einen guten Zielgruppen-Marktanteil von 8,2 Prozent einfuhr.