An drei Tagen in der Woche befasst sich unser Kolumnist Alexander Krei mit dem Sinn und Unsinn der Fernsehwelt. Thema heute: Hape Kerkeling.
Deutschland, deine Bürokratie. In keinem anderen Land dieser Welt ist dieses Phänomen wohl so verbreitet wie hierzulande. Bei jedem noch so kleinen Antrag müssen Hinz und Kunz gleichermaßen um Rat gebeten werden – fast wie im Haus, das Verrückte macht bei Asterix und Obelix.
Dabei könnte doch alles so einfach sein – schließlich wäre das auch im Sinne der Beamten, deren tägliches Morgengebet bekanntlich „Lieber Gott, mach mich nicht zuständig“ lautet. Richtig viel zu tun haben momentan allerdings jene Staatsanwälte, die sich mit Hape Kerkeling befassen. Der soll sich nämlich alles andere als vorbildlich verhalten haben.
Genau gesagt handelt es sich um seine im Frühjahr ausgestrahlte RTL-Show „Hallo Taxi“, in der Kerkeling als Taxifahrer Günter Warnke verkleidet während der Fahrt telefonierte und eine Currywurst auf dem Schoß balancierte. So weit, so schlecht. Zu Recht, könnte man meinen, ermitteln nun die Staatsanwälte. Dumm nur, dass niemand so wirklich weiß, wer eigentlich zuständig ist.
Ermittelt wird nämlich nur gegen Kerkeling, sondern auch gegen – man ahnt es bereits - dessen fiktive Figur Günter Warnke. Wie verdutzt muss man bei den Behörden gewesen sein, als man feststellte, dass Warnke nicht mal gemeldet ist. Gerüchten zufolgen will die Staatsanwaltschaft nun auch Ermittlungen gegen Horst Schlämmer einleiten, wegen Trunkenheit bei „Wer wird Millionär?“.
Die nächste Ausgabe unserer Kolumne "Kreis runde Sache" erscheint am Mittwoch - natürlich bei Quotenmeter.de.
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