Trotz weiter rückläufiger Zuschauerzahlen (Quotenmeter.de berichtete) haben ARD und ZDF eine positive Bilanz ihrer Berichterstattung von der diesjährigen Tour de France gezogen.
"Es war eine der spannendsten Rundfahrten der letzten Jahre, bei der es keinen Fahrer gegeben hat, der seine Gegner nach Belieben beherrscht und das Rennen kontrolliert hätte", so Teamchef Roman Bonnaire. "Das halten wir für ein gutes Zeichen dafür, dass die Maßnahmen im Anti-Dopingkampf greifen." Auch dass einzelne Fahrer des Dopings überführt werden konnten, sei ein Schritt in die richtige Richtung.
Die Balance zwischen emotionaler Live-Berichterstattung und begleitender Kritik an noch nicht beseitigten Missständen oder Versäumnissen der Vergangenheit sei überwiegend gut gelungen, so ZDF-Teamchef Peter Kaadtmann. Die aufmerksame Begleitung der Dopingkontrollen vor Ort durch ZDF-Kameras habe zum weltweit einzigen Bildbeleg, wie der Spanier Manuel Beltran sich dem Zugriff der Kontrolleure entziehen wollte, geführt.
An den nicht immer rosigen Quoten stört man sich indes nicht: "Die Resonanz bei unseren Zuschauern ist nach verhaltenem Beginn von Tag zu Tag gewachsen und hat sich bei einem Marktanteil von durchschnittlich über 13 Prozent und damit im Bereich unserer Erwartungen eingependelt." In den nächsten Wochen wird sich nun entscheiden, ob ARD und ZDF auch in den kommenden Jahren von der Tour berichten werden. Die Chancen dafür stehen dafür jedenfalls nicht schlecht.