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Zwischen 1998 und 2004 wurden insgesamt 94 Episoden in sechs Staffeln produziert und ausgestrahlt. Schauplatz der Serie ist New York, in der Carrie Bradshaw (Sarah Jessica Parker) beim „New York Star“ als Kolumnistin tätig ist. Neben ihrer Arbeit geht Carrie einem besonderen Hobby nach: Dem Schuhkauf. Sie ist von Manolo Blahniks besessen und erst ein sehr erfolgreiches Buch mit den Highlights aus ihrer Kolumne lässt ihre Geldsorgen verfliegen.
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Ganz anders ist allerdings Samantha Jones (Kim Cattrall). Als Public-Relations-Beraterin hat sie Kontakte in die höheren Kreise New York Citys und ist daher auf vielen Partys anzutreffen. Samantha ist eine sehr sexhungrige Frau und „immer auf der Suche nach einem guten Fick“, wie sie selbst von sich sagt. Sie ist generell sehr experimentierfreudig, was ihr Sexleben angeht: So versucht sie es unter anderem in einer lesbischen Beziehung, die aber wie alle anderen wieder in die Brüche geht. In der letzten Staffel erkrankt Samantha an Brustkrebs.
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«Sex and the City» startete in Deutschland am 18. September 2001 auf ProSieben und entwickelte sich auch hier zu einem erfolgreichen Format. Als ProSieben 2005 mit der Ausstrahlung der «Desperate Housewives» begann, war der Dienstag für den Sender ein sehr großer Erfolg. Auch der Kinofilm, der am 29. Mai 2008 in Deutschland anlief, entwickelte sich weltweit zu einem Kassenschlager. In den USA setzte die Fortsetzung der Serie am ersten Wochenende 55,7 Millionen Dollar um und führt damit die Liste der erfolgreichsten Kinoverwertungen von TV-Serien an.
Kaum eine andere US-Serie zuvor behandelte das Thema Sex so offenherzig wie «Sex and the City» es tat. Wahrscheinlich ist es genau das, was die Serie so beliebt machte. Ohne ein Blatt vor den Mund zu nehmen, reden die vier Freundinnen über ihr Sexleben, die Geschlechtsorgane ihrer Bettgesellen oder gar ihre eigenen. Auch die Sexszenen mit Samantha Jones sind für US-amerikanisches Primetime-Fernsehen eher erschreckend neu als konservativ gewesen. Wenn man sich etwas aus dem Fenster lehnen würde, könnte man meinen, dass ohne «Sex and the City» Serien wie «Queer As Folk» und «The L Word» es immens schwerer gehabt hätten, gegen das recht prüde Amerika zu bestehen.
Auch die Thematik „Kind & Karriere“ aus Sicht einer Frau kommt nicht zu kurz und beim Publikum an. Mit Miranda als personifiziertes Beispiel, wie das Leben mit einem Kind und einem schweren Beruf verlaufen kann. Auch Carrie hat eine Vorbildfunktion in der Serie: Die ewig Suchende wird irgendwann finden. Lange hat Carrie Bradshaw nach den Richtigen gesucht und erst im Finale hat sie ihn auch gefunden. Viele Frauen konnten sich mit einer der vier Figuren identifizieren und auch gerade das ist ein Punkt, der zum Erfolg der Serie beitrug.