In den 90er Jahren galt Margarethe Schreinemakers als Garant für gute Einschaltquoten. Ihre Sendung «Schreinemakers Live» erzielte bei Sat.1 am Donnerstagabend wöchentlich Höchstwerte. Nach dem Wechsel zu RTL kam auch die Karriere der geborenen Krefelderin ins Stocken. Jede Sendung, die sie fortan moderierte wurde schnell zu einem Flop. Darunter war die Moderation der Abnehm-Show «Big Diet» bei RTL II, wo sie nach drei Sendungen durch Jenny Elvers ersetzt wurde oder das schnelle Aus ihrer tägliche ARD-Talkshow «Schreinemakers». Sogar in der Tanzshow «Let’s Dance» schied die begeisterte Sportlerin bereits in der dritten Folge aus.
Zuletzt moderierte die 50-Jährige im Programmfenster Neun TV des Anrufsenders 9Live die Sendung «Schreinemakers 01805-100232», in der sie mit Zuschauern und Gästen über Alltagsprobleme wie Unterhaltsrecht oder Alkoholismus diskutierte. Die Sendung, die eng mit Ihrer Internetseite www.schreinemakers.de verzahnt war, wurde im Keller ihres belgischen Wohnhauses produziert. Da die Quoten oft im nicht messbaren Bereich lagen, beschloss 9Live die Show nach zehn Folgen nicht mehr aus der Sommerpause zurückkehren zu lassen.
Doch von Selbstzweifel keine Spur. Im Interview mit der Zeitschrift „Frau im Spiegel“ zeigt sie sich kämpferisch: „Es gibt immer neue Aufgaben. Vielleicht auch mal wieder eine wöchentliche TV-Talkshow. Wer weiß?“ Sie wisse dass das Mediengeschäft sehr hart sei und man eine harte Psyche brauche. Mittlerweile würde sie auch persönliche Kritik nicht mehr verletzen wie mit Anfang dreißig. „Wenn ich mich unzufrieden, irgendwie schlapp oder gefrustet fühle, greife ich mir meine Laufschuhe, laufe durch den Wald und schreie einmal ganz laut. Und danach ist alles wieder gut.“
Mit ihrer Show möchte die Mutter von zwei Söhnen trotz der Absetzung im Internet weiter machen – auch wenn es sich finanziell nicht lohnen würde. Sie hätte aber immerhin im Internet mehr Klicks als TV-Zuschauer gehabt. „Ich bin in der glücklichen Lage, sagen zu können, dass ich nie mehr arbeiten müsste. Aber ich will, denn ich liebe meine Arbeit.“ betont sie gegenüber dem Blatt.