Was in den meisten Ausstrahlungsländern schon als selbstverständlich gilt, wurde nun auch in Österreich bestätigt. Die sportinteressierten Zuschauer haben die Möglichkeit, auf die jeweiligen Streamings der Sender zurückzugreifen. Ein ORF-Sprecher über die Vorteile des kostenlosen Internet-Angebots: „Dadurch, dass einige Sportarten - vor allem Schwimmen - bereits zwischen 03:00 und 08:00 stattfinden, wollten wir unseren Zuschauern die Möglichkeit geben, die Sendungen jederzeit zu sehen, die für Österreicher interessant sind“. ORF 1 biete so umfangreiche Informationen und interessante Hintergrund-Berichte an, die heruntergeladen werden können.
„Schuld“ an der Übertragung in den frühen Morgenstunden haben insbesondere die US-amerikanischen Medien. Da sie sehr viel Geld für die Ausstrahlungsrechte bezahlen, haben sie auch das Recht, darüber zu entscheiden, ob sie das Programm in der Prime-Time senden wollen, so ein Sportexperte. So müssen sich die übrigen Länder nach den Wünschen der Amerikaner richten.
Während in Deutschland die Aufgabe von den Öffentlich-Rechtlichen ARD/ZDF übernommen wird und in der Schweiz SF ein aktuelles Streaming bereitstellt, war es bis jetzt nicht klar, ob dieses Angebot auch den Österreichern zusteht. „Das ist eine Rechtefrage. Die Übertragungsrechte und damit auch die für das Internet wurden länderweise vergeben“, erläutert Ralf Pleämann, Experte für Sport. Zuvor hatte sich das Internet-Portal Zattoo schon gegen eine Ausstrahlung in Österreich entschieden. Dazu seien noch einige Rechte ungeklärt, beteuerte Dominik Schmid, Generaldirektor für die Schweiz, Deutschland und Österreich.
Alternativ können Interessierte auf das Internet-Programm des Privatsenders Eurosport zurückgreifen. Allerdings ist der angebotene Webplayer nur kostenpflichtig empfangbar.