Noch immer ist völlig unklar, wie die TV-Rechte-Situation der deutschen Bundesliga ab der Spielzeit 2009/2010 aussehen wird. Das Kartellamt hatte kürzlich bekannt gegeben dem Modell der Zentralvermarktung nur zuzustimmen, wenn gewährleistet ist, dass eine Free-TV-Verwertung vor 20.00 Uhr stattfindet. Dies brachte die DFL und deren Rechtevermarkter Sirius, eine zum Imperium von Leo Kirch gehörende Firma, ins Schwitzen.
Nach gegenseitigen Anschuldigen (Quotenmeter.de berichtete), stimmt das Kartellamt nun mildere Töne an. Der Chef der Behörde, Bernhard Heitzer, erklärte der Süddeutschen Zeitung, dass man davon ausgehe, dass die DFL nun ein neues Modell vorlegen werde. Die Tür sei nicht zugeschlagen. „Die DFL schon ist professionell genug, um mit unserer Einschätzung umzugehen“.
Die Vorwürfe, dass das Kartellamt die Prüfung der Liga-Vermarktung zeitlich hinausgezögert habe oder die Medienbranche an sich unangemessen streng behandle, wies Heitzer logischerweise zurück. Die DFL hatte Anfang dieser Woche angekündigt, notfalls juristische Schritte einzuleiten, wenn die Behörde bei ihrer Entscheidung bleibe.