Der technische Dienstleister der ProSiebenSat.1-Gruppe, die ProSiebenSat.1 Produktion GmbH, gab bekannt, dass man das neue Sendezentrum im Münchener Vorort Unterföhring zusammen mit Siemens IT Solutions and Services und mit BFE Studio und Medien Systeme GmbH aufbauen wird. Rund acht Millionen Euro wird die digitale Umrüstung kosten, die bis ins erste Quartal 2009 andauert.
„Seit einiger Zeit schon stellen wir sukzessive auf filebasierte Prozesse um, Bänder werden also durch Dateien ersetzt“, erläutert Dr. Martin Emele, Geschäftsführer der ProSiebenSat.1 Produktion, „dabei wird das neue Playout Center ein zentraler Baustein sein: Nicht nur die Ausstrahlung unserer Programme wird bandlos erfolgen, sondern zuvor schon die Anlieferung der Inhalte in die Sendeabwicklung, die technische Qualitätskontrolle und mittelfristig vor allem auch die Bearbeitung von Programm.“
Das Unternehmen BFE kümmert sich um die skalierbare, sogenannte „multichannel“-Sendeabwicklung. Das macht für das Unternehmen Sinn, da die Ausstrahlung mehrerer Sender gebündelt werden kann. Darüberhinaus soll es möglich sein, dass mehrere Mitarbeiter einen Film, Serie oder Show öffnet und bearbeitet können. Im analogen Modus muss zunächst immer erst das Band kopiert werden. Somit spart sich die Sendergruppe Mitarbeiter- und Materialkosten ein.
Als Berater fungiert Siemens IT Solutions and Services bei der Umrüstung. Die Firma soll außerdem auch dafür sorgen, dass europaweit die ProSiebenSat.1-Fernsehsender auf das digitale Play-Out-Center umrüsten.
Mit dem Aufbau einer technologisch führenden Digitalplattform verfolgt die ProSiebenSat.1 Produktion GmbH eines der strategischen Kernziele der ProSiebenSat.1 Group. Eine neue bandlose Infrastruktur soll die Abhängigkeit von manuellen Abläufen verringern und die Konkurrenzfähigkeit auf dem europäischen Markt langfristig steigern.