Der neueste Plan der DFL (Deutschen Fußball Liga) war so kurios, dass es keine 24 Stunden dauerte, bis eine Absage vom Kartellamt erteilt wurde. Die Verantworlichen der Liga planten, die Vorgabe vor 20.00 Uhr eine Free-TV-Zusammenfassung senden zu müssen, zu umgehen, in dem sie im Digitalfernsehen eine unverschlüsselte, 30-minütige, Highlight-Sendung anbieten wollten. Diese sollte darüber hinaus noch vom eigenen Bundesliga-Kanal hergestellt werden, der somit direkten Einfluß darauf hätte, was die breite Bevökerung von den Duellen der ersten Liga sieht.
Erstaunlich, dass überhaupt jemand in der Führungsriege von DFL und Sirius der Meinung war, dass man mit diesem Vorschlag weit kommen könnte. Am Freitag bestätigte die Behörde, dass man dieses Modell abgelehnt hätte, meldet DWDL. Derzeit könnten nur rund 40 Prozent der Bevölkerung digitales Fernsehen empfangen – zu wenig für die Kartellis. Zudem sei die Umrüstung auf digitales Fernsehen mit Kosten verbunden, heißt es.
Den Verantwortlichen der DFL läuft langsam die Zeit davon. In wenigen Wochen muss die Ausschreibung der Rechte beginnen, da ansonsten die Übertragung ab der kommenden Saison gefährdet ist. Derzeit deutet zudem alles daraufhin, dass sich Vermarktungspartner Sirius nach der x-ten Schlappe aus dem Deal zurückziehen könnte.