«Gülcan & Collien ziehen aufs Land»

Zum Ende hin verloren die Show immer mehr an Marktanteilen – und das, obwohl der Auftakt durchaus viel versprechend lief.

«Gülcan & Collien ziehen aufs Land» war eine achtteilige deutsche Version von «The Simple Life», allerdings weniger erfolgreich. Insgesamt 1,75 Millionen Zuschauer sahen die Ankunft der beiden Damen, der Marktanteil lag mit 6,8 Prozent 0,2 Prozentpunkte über dem Schnitt. In der Zielgruppe reichten 1,35 Millionen Zuschauer für 12,8 Prozent. Auch hier überflügelte man den Schnitt (+1,1 Prozentpunkte). Und da hat man auch schon gleich die besten Reichweiten und Quoten rausgehauen: Die kommenden sieben Folgen konnten die Premiere nicht mehr toppen.



Schon die zweite Folge litt unter einem Zuschauerschwund, der sich deutlich bemerkbar machte. 240.000 Zuschauer weniger als in der Vorwoche bedeuteten einen Marktanteil von 6,3 Prozent, der wiederum unter dem Schnitt lag und sich auch nie mehr erholen sollte. Immerhin kam man in der Zielgruppe auf gute zwölf Prozent. Eine Woche später steigerte man sich sogar auf 12,1 Prozent in der Zielgruppe, beim Gesamtpublikum musste man aber nochmal 0,3 Prozentpunkte abgeben.

Übel sah es für Folge 4 aus: mit nur fünf Prozent Marktanteil bei allen Zuschauern und 9,8 Prozent in der Zielgruppe wurde es das erste Mal wirklich brenzlig für Gülcan und Collien. Hier startet auch der Quotenknick: Fortan sollten sie beiden Bauernhofhelferinnen nie mehr über den ProSieben-Schnitt – sei es bei den Werberelevanten oder bei allen Zuschauern – kommen. Sieben Tage später erholte sich das Format etwas. Zwar wa man mit 11,2 Prozent in der Zielgruppe immer noch nicht im grünen Bereich, aber wenigstens konnte man wieder die Zweistelligkeit erreichen.



Die vorletzte Folge hatte wieder einen Rekord zu verbuchen: Nie erreichte man so wenige Zuschauer aus der Zielgruppe. Und zum ersten Mal erreichte man da nicht die Millionenmarke. 920.000 Zuschauer aus der werberelevanten Gruppe entsprachen 9,4 Prozent und konnten kurz vor Schluss nicht mehr für versöhnliche Werte sorgen. Beim Gesamtpublikum reichten 1,23 Zuschauer nur für magere 4,7 Prozent. Das Finale konnte den Schnitt der Show auch nicht mehr nennenswert verbessern: Zwar konnte man sich mit 10,7 Prozent in der Zielgruppe wieder in die Zweistelligkeit retten, dennoch lag man einen Prozentpunkt unter dem Schnitt.




Insgesamt betrachtet sind «Gülcan & Collien» durchgefallen. Mit durchschnittlich 1,50 Millionen Zuschauern und 5,7 Prozent hatte es keine positiven Auswirkungen auf den Senderschnitt – im Gegenteil: Man lag im Mittel 0,9 Prozentpunkte unter dem ProSieben-Schnitt. In der Zielgruppe konnte man 1,14 Millionen Zuschauer mit den acht Folgen begeistern; es ergibt sich ein Schnitt von 11,1 Prozent Marktanteil. Auch hier lag man 0,6 Prozentpunkte unter der Mindestvorgabe.