Die Kritiker

«CSI: New York: Stumme Zeugen» (4x01)

von
Story
Die Experten der "Crime Scene Investigation" müssen eine unheimliche Serie von Morden aufklären. Das erste Opfer, Georgia Morrison, liegt mit durchschnittener Kehle auf der Aussichtsplattform der Freiheitsstatue. Offenbar hat der Mörder den Ort, an dem die Leiche gefunden wurde, ganz bewusst in Szene gesetzt. Zum einen klebt Blut am Kopf der Freiheitsstatue - es ist aber nicht das von Georgia Morrison.

Zum anderen wurde ein Aussichtsfernrohr so präpariert, dass es auf eine bestimmte Stelle hindeutet. Als die Ermittler hindurchschauen, machen sie die zweite schreckliche Entdeckung: Eine Männerleiche wurde in sitzender Position auf dem Dach eines Hauses drapiert. Aus der Nähe betrachtet enthüllt der Tote eine Botschaft des Mörders, die mit Blut auf das Unterhemd des Opfers geschrieben wurde: Es wird noch weitere Morde geben.

Darsteller
Gary Sinise («The Green Mile») ist Detective Mac Tylor
Melina Kanakaredes («Providence») ist Detective Stella Bonasera
Carmine Giovinazzo («In Enemy Hands») ist Detective Danny Messer
Hill Harper («The Handler») ist Dr. Sheldon Hawkes
Eddie Cahill («Glory Days») ist Detective Don Flack
Anna Belknap («Medical Investigation») ist Detective Lindsay Monroe
Robert Joy ist («Superhero Movie») Dr. Sid Hammerback

Kritik
Der Staffelauftakt zur vierten Runde von «CSI: New York» ist auf allen Ebenen gelungen. Nach dem starken Staffelfinale der dritten Season der Krimiserie waren die Erwartungen an einen würdigen Staffelstart hoch – und wurden erfüllt. Gleich zu Beginn bekommt man eine atemberaubende Ansicht der Freiheitsstatue zu sehen, die nach der Auflösung des Falles eine ganz eigene, politische und sozialkritische Ansicht auf die Tat wirft.

Um nicht zu viel zu verraten: Der Fall ist äußert komplex und widerlich. Genau das sollte den Geschmack der Zuschauer treffen. Gerätschaften und Unmengen an Blut machen das Verbrechen zum ekelhaften Psychotrip, was der Folge einen ziemlich düsteren Anstrich verleiht. Durch die ganze Folge zieht sich munteres Täterraten, es gibt viele Möglichkeiten, die einem logisch erscheinen. Insgesamt ist zu sagen, dass der Fall brillant ist – genau das Richtige für einen packenden Staffelstart.

Die Nebenhandlung ist ebenfalls ziemlich gut geraten – Mac Taylor steht hier im Mittelpunkt. Seine Geschichte beginnt in London, wo er sich zwischen „3x24 und 4x01“ aufgehalten hat. Hier besteht durchaus die Möglichkeit, die Vorkommnisse zu einem eigenständigen Plot aufzubereiten, der womöglich sogar fürs vierte Staffelfinale geeignet wäre.

Einziges Manko dürfte der neue Vorspann sein. Bildlich ist er durchaus gelungen, aber musikalisch stolpert das geschulte Ohr deutlich. Während man drei Staffeln lang direkt mit den ersten Textzeilen des Titelsongs „Baba O'Riley“ von The Who in den Vorspann einstieg, lauert hier erst einmal das Instrumental. Gegen Ende erscheinen dann die gewohnten Textzeilen, die nach kurzer Zeit wieder verstummen - und der Vorspann ist schließlich vorbei. Vielleicht ist es auch nur Gewöhnungssache – dennoch ist das neue Theme im Vergleich zum Vorherigen eher Rück- als Fortschritt.

VOX zeigt ab Montag, 1. September 2008, um 20.15 Uhr neue Folgen von «CSI: New York».

Kurz-URL: qmde.de/29442
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