Dass Jahresrückblicke nicht selten vier Wochen vor dem Ende des Jahres ausgestrahlt werden, ist wahrlich nichts Neues. Doch eigentlich können die Kerners und Jauchs dieser Welt nun einpacken, denn Oliver Geissen ist jetzt da – mit seiner „Show der Woche“, einem Rückblick auf die mehr oder weniger spannenden Ereignisse der vergangenen sieben Tage. Und wer braucht schon einen zähen Jahresrückblick, wenn man zuvor bereits einige zähe Wochenrückblicke über sich hat ergehen lassen.
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Eine Show, die ohne Höhepunkte auszukommen schien, mit uninspiert zusammengestellten Filmchen über dies und jenes und mit einem zuweilen ziemlich fahrigen Oliver Geissen, der seinen Gästen nichts Neues entlocken konnte. Da war etwa Comedian Kaya Yanar, der seine Witze an diesem Abend ganz offensichtlich zu Hause vergessen hatte. Seine Späße zündeten beim Publikum kaum und so wurden die von Yanar zuvor angekündigten zweieinhalb Minuten zu einer ziemlichen Geduldprobe für die Zuhörer. Als er dann auch noch auf einem Hawaii-Chair, einem im US-Fernsehen verkauften Gymnastik-Stuhl sitzen musste, befand sich der Unterhaltungswert der „Show der Woche“ erstmals komplett am unteren Ende der Skala.
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Und dann war da auch noch der sogenannte „Empty Room“, ein nicht weiter spannendes „Experiment“, das sich nun offenbar über die komplette Staffel ziehen soll – vorausgesetzt, die «Show der Woche» überlebt nach den schwachen Premieren-Quoten überhaupt so lange. Und darum geht’s: Ein leicht kurios anmutendes Pärchen wird samt Hund in eine 30 Quadratmeter kleine Wohnung gesteckt und muss sich dort über das Internet Nahrung beschaffen. Warum das interessant oder gar aufregend sein soll, vermochte nicht mal Oliver Geissen zu sagen. Die gähnenden Reaktionen des Publikums ahnend, wurde diese Aktion dann aber doch recht schnell abgehakt.
Ein wenig Musik gab’s zum Ende der Sendung dann auch noch: Thomas Godoj, seines Zeichens „Superstar“ und werdender Vater, durfte seine neue Single präsentieren und brachte zum Ende hin dann doch noch ein Wenig Schwung in die Bude. Doch da war dann ohnehin schon alles zu spät. Und das war auch gut so – viel länger hätte man die Show nämlich kaum ertragen können. Eins steht jedenfalls schon jetzt fest: Wer sich bislang stets auf das Wochenende freute, sollte besser nicht «Die Show der Woche» sehen. Um ein Haar wünschte man sich fast, dass bitte schnell schon wieder Montag sei.