Dem Rundfunk Berlin-Brandenburg (RBB) fehlen in der kommenden Gebührenperiode etwa 54 Millionen Euro. Das machte RBB-Intendantin Dagmar Reim in einem Interview mit der "Berliner Morgenpost" deutlich. Sie wiederholte ihre Forderungen an die ARD, mehr Geld aus dem Gebühren-Topf zu bekommen.
"Wir haben 320 Stellen in allen Bereichen abgebaut, ohne einem einzigen Menschen zu kündigen. Und wenn wir jetzt von der ARD keine Hilfe bekommen, müssen wir auch am Programm sparen", so Reim, die mit wegen des Sparzwanges bereits Radiomultikulti und das Magazin «Polylux» einstellen musste. "Der RBB muss an alles denken, wenn er keine Hilfe bekommt. Dann müsste es auch noch mehr Programminhalte treffen als bisher", betonte die RBB-Intendatin.
Dem hohen Spardruck gegenüber steht allerdings ein großes Projekt wie «24 h Berlin» gegenüber, das Reim allerdings gegenüber der "Berliner Morgenpost" rechtfertigte. "Wenn ein Sender nicht mehr innovationsfähig ist und nicht mehr in der Lage ist, große, interessante journalistische Projekte anzupacken, muss er sich abmelden." «24 h Berlin» ist sei "eine wunderbare Herausforderung", so Reim. "Das hat es im Fernsehen noch nie gegeben, dass 80 professionelle Kamerateams und viele Berlinerinnen und Berliner 24 Stunden lang die Stadt filmen."