An drei Tagen in der Woche befasst sich unser Kolumnist Alexander Krei mit dem Sinn und Unsinn der Fernsehwelt. Thema heute: Oliver Kahn.
Sollten Sie sich heute Abend wundern, warum der Mann neben Johannes B. Kerner anstelle eines Schweizer Dialeks nur ein tiefes Brummen von sich gibt, sei Ihnen gesagt: Nein, dieser Mann ist nicht Urs Meyer. Der ehemalige Schiedsrichter, der bislang für das ZDF stets zwei halbe Sätze zum Fußballspiel sagen durfte, ist nicht mehr dabei. Es ist Schluss – endlich.
Oliver Kahn ist nämlich jetzt da. Jener Ex-Torwart, der in den vergangenen Jahren zwar mit tollen Paraden auf mich aufmerksam machte, aber nicht immer nur für positive Schlagzeilen sorgte. Beim ZDF zeigt man sich davon unbeeindruckt – Gerüchten zufolge hatte man Kahn sogar angeboten, die Spielanalysen fortan aus dem P1 zu senden, was dem Titan dann aber doch ein bisschen zu viel des Guten war.
Und so reist er ab sofort mit Johannes B. Kerner durch Europa. Das könnte auch den Nationalspielern zugute kommen, schließlich ist davon auszugehen, dass sie sich besonders hart anstrengen, wenn Kahn vom gläsernen Studio aus einen bösen Blick aufs Feld wirft. Denn wer legt sich schon freiwillig mit jemandem an, der bereits mehr als einmal durch Angriffe auf Fußballer im Mittelpunkt stand?
Und auch Kerner sollte sich besser in Acht nehmen. Zu viele blöde Fragen könnten dazu führen, dass er am Ende der Sendung einen Kopf kürzer vor die Kamera treten muss – zugegebenermaßen eine Idee, mit der sich so mancher Zuschauer ganz gewiss anfreunden könnte.
Die nächste Ausgabe unserer Kolumne „Kreis runde Sache“ erscheint am Freitag - natürlich bei Quotenmeter.de.
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