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Bei dem ersten Spiel müssen die sechs Kandidaten den Refrain eines Liedes komplettieren, wenn die Studioband aussetzt. Nach den Ärzten („Manchmal haben Frauen“) und den Pussycat Dolls („Dont' Cha“) gibt es noch etwas von Falco und den Sugababes zu hören. Doch wirklich überraschend ist die Tatsache, dass die Studioband und die Tänzerinnen (ja, sie tragen wirklich Bienchenkostüme) für gute Laune sorgen. Alles ist quietschbunt und richtig verwunderlich ist es, dass sich Oliver Petszokat nicht in den Vordergrund drängt, um aufgeschriebene Witze loszulassen. Senna scheint ihn wirklich gut im Griff zu haben...
Dann folgt ein Gewinnspiel im Publikum. 500 Euro sind zu gewinnen, wenn eine Zuschauerin „Ein bisschen Spaß muss sein“ vervollständigt. Und plötzlich steht um 20.30 Uhr der wahrhaftige Roberto Blanco auf der Bühne – eine wirklich überraschende Aktion. Dass er selbst in einer Karaoke-Show Playback singt, sei ihm verziehen.
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Beim zweiten Spiel geht es darum, eine fehlende Textzeile, deren Wörter auf dem Bildschirm zerstreut sind, in die richtige Reihenfolge zu bekommen. Hier zeigt sich der Mitmach-Faktor der Show abermals, was als großer Pluspunkt anzusehen ist. Es macht Spaß, bei der recht abwechslungsreichen Songauswahl mitzuraten. Einer fliegt raus, drei bleiben drin.
Nun müssen sich die verbliebenen Hobby-Sänger beim „Lückenspiel“ beweisen. Ein Text läuft über den Bildschirm und es gilt, 15 Lücken zu schließen. Der Zuschauer bekommt eine ergreifende Performance zu Ich & Ichs „Du bist vom selben Stern“ geboten, die allerdings nicht gegen „Das Beste“ und „Griechischer Wein“ bestehen kann. Einen stämmigen Mann mit Sido-Maske auf dem T-Shirt zu Silbermonds Hit schmachten zu sehen, ist schon eine Klasse für sich.
Auch beim vorletzten Spiel zahlt sich das lustige, schnelllebige Prinzip aus. Buzzer kommen aus der Decke und man muss nach Erwähnung des Entstehungsjahres und des Interpreten entscheiden, ob man selbst singen will oder den anderen vorlässt. Letztendlich macht der Mann im Sido-Dress das Rennen und steht auch schon im Finale um 50.000 Euro.
Jetzt muss er nur noch fünf von sieben eingespielten Liedern vervollständigen und er ist um einen ganzen Batzen Geld reicher. Und tatsächlich: Nach „Millionär“ von den Prinzen (wie passend) freut er sich verständlicherweise wie ein kleines Kind, das Rennen gemacht zu haben und so viel Geld nach Hause tragen zu können.
Dadurch, dass Oliver Petszokat und Senna (durch wen auch immer) deutlich gezähmt wurden, bleibt der Moderations-Super-Gau aus und die Show ist uneingeschränkt zu empfehlen. Was man hier serviert bekommt, ist pure Unterhaltung ohne großen Sinn und Zweck. Schon fast eine Rarität in der deutschen Fernsehlandschaft...