Phoenix-Programmchef Michael Hirz sieht das Fernsehen als "großer, vermittelnder Beobachter" an. "Ich glaube, dass das Fernsehen dazu zwingt, die Dinge anschaulich darzustellen", sagte er in einem Interview mit der "Westfälischen Rundschau".
Davon habe auch die Politik profitiert: "Das Parlament ist erst durch das Fernsehen zur wirklich großen öffentlichen Bühne geworden. Das ist für eine Demokratie erst einmal richtig und gut. Ich bin nicht mehr nur auf Journalisten und andere Vermittler angewiesen, die mir aus ihrer Sicht erzählen, was im Parlament gelaufen ist. Ich mache mir mein eigenes Bild." Dass Parlamentarierer oft einen Langweiler-Ruf haben, liegt laut Hirz in der Natur der Sache. "Das liegt einfach daran, dass die meisten Dinge, die im Parlament verhandelt werden, ziemlich komplex sind. Diffizile Details fehlt manchmal das Saftige."
Einen eigenen Parlamentskanal brauche es im Übrigen nicht, wie der Programmchef gegenüber der "WR" betonte. "Phoenix bietet ein Programm, das sich über die Jahre hinweg als attraktiv herausgestellt hat. Die besondere Mischung aus der Übertragung von Ereignissen wie eben Debatten, aus vertiefenden Reportagen und aus Gesprächssendungen hat ihr Publikum gefunden." Davon würden auch die Parlamentsübertragungen auf Phoenix profitieren. Hirz: "Das sieht der Bundestagspräsident ganz offensichtlich auch so. Der Bundestag fühlt sich mit seiner Arbeit von Phoenix umfassend genug abgebildet und gewürdigt."