Bereits vor Produktionsbeginn im Oktober geriet der neue Film vom amerikanischen Kultregisseur Quentin Tarantino «Inglorious Bastards» wegen seines kontroversen Inhalts in die Kritik. Er wird nämlich von einer Gruppe amerikanisch-jüdischer Soldaten handeln, die während des Zweiten Weltkriegs aus Rache deutsche Soldaten jagen. Kritisch wird dabei vor allem die Tatsache gesehen, dass der Film durch die Deutsche Filmförderungsanstalt (FFA) finanziell unterstützt wird.
Die Filmstudios in Babelsberg wurden vor allem wegen ihrer großen Außenkulisse einer zerstörten Stadt in den 30er Jahren in der Vergangenheit immer wieder für große internationale Produktionen genutzt. Dort entstanden unter anderem «Duell – Enemy at the Gates», «Die Bourne Verschwörung», «V wie Vendetta», «Walküre» und Roman Polanskis «Der Pianist».
Auch Polanskis neuer Film, die Adaption des Romanes von Robert Harris, wird dort entstehen. Die Dreharbeiten zu «Ghost» mit Pierce Brosnan und Nicolas Cage sollen im Januar beginnen. Auch dieser Film wird durch die FFA gefördert.
Die FFA ist trotz der Kontroversen um Tarantinos Film über das Dritte Reich stolz auf beide Projekte: „Ohne Zweifel, würden diese Filme niemals ohne die FFA hier produziert werden“, ist sich FFA-Mitglied Christine Berg sicher.
Insgesamt vergab die FFA in ihrer Geschichte bisher mehr als umgerechnet 370 Millionen US-Dollar. Allein im laufenden Jahr konnten bereits Förderungen im Gesamtwert von 62 Millionen US-Dollar an 70 Produktionen vergeben werden. Zu denen gehörten Stephen Frears’ Drama «Cheri» mit Michelle Pfeiffer, der neue Film von Lars von Trier «Antichrist» sowie Christian Alvarts Science-Fiction-Thriller «Pandorum» mit Dennis Quaid.