Die Kritiker

«Die Schnüfflerin - Peggy kanns nicht lassen»

von
Story
Peggy Schenk ist Witwe und Floristin. Gemeinsam mit ihrer Mutter Doris betreibt sie eine Friedhofsgärtnerei im beschaulichen Bonn.

Als der Mann ihrer Freundin Anja bei einer Rasenmäher-Explosion im eigenen Garten ums Leben kommt und ihre Freundin des Mordes verdächtigt wird, denkt Peggy nicht lange nach: Niemals ist die technisch versierte Erfinderin Anja eine Mörderin und so lässt sie den Blumenladen Blumenladen sein und sucht auf eigene Faust nach dem Mörder.

Dabei kommt sie schnell dem arroganten Kriminalhauptkommissar Schiller in die Quere. Ihn wurmt es mächtig, dass Peggy ihm und seinem etwas unterbelichteten Kollegen Mauser bei seinen Ermittlungen immer einen Schritt voraus ist. Aber Peggy lässt sich nicht aufhalten. Gemeinsam mit Dr. Dobler, der heimlich in sie verliebt ist und (fast) alles für sie tut, begibt sie sich auf Verbrecherjagd.

Doch mit einer vermeintlich genialen Idee bringt die liebenswerte Hobbydetektivin sich und Dr. Dobler in Lebensgefahr: Sie versteckt eine Wanze in einem Blumenstrauß und schmuggelt sie verkleidet als polnische Putzfrau in das Büro eines Haupttatverdächtigen. Wenn da nicht Oskar wäre, ihr verstorbener Mann, der schützend die Hand über sie hält ...

Darsteller
Annette Frier («Alles außer Sex», «Schillerstraße») ist Peggy Schenk
Oliver Mommsen («Tatort», «Unschuldig») ist Kriminalhauptkommissar Schiller
Saskia Vester («KDD - Kriminaldauerdienst», «Die Landärztin») ist Doris Schenk
Christoph M. Ohrt («Edel & Starck», «Allein unter Bauern») ist Oskar
Alexandra Helmig («Ein Teufel für Familie Engel», «Die andere Hälfte des Glücks») ist Anja Klemm
Moritz Lindbergh («In aller Freundschaft», «Der Bulle von Tölz») ist Dr. Frank Dobler
Oliver Fleischer («Lutter», «Vollidiot») ist Kriminalkommissar Mauser
Martina Hill («Switch reloaded», «Der Dicke») ist Ina Solms
Waldemar Kobus («Mordshunger», «Der Käptain») ist Dehler
u.a.

Kritik
Und wieder einmal ist es Sat.1 gelungen, einen nach Schema-F erschaffenen Fernseh-Film in die Primetime zu hieven. Dieses Mal versuchen die Produzenten des Films, dem schrulligen Mythos der Agatha Christie-Figur «Miss Marple» gerecht zu werden. «Schillerstraßen»-Star Annette Frier wandelt auf den Spuren von Margaret Rutherford, kann dieser aber schon aufgrund des völlig banalen Drehbuchs nicht das Wasser reichen. Witzlos, langatmig und ohne Überraschungen wird hier an der Auflösung des Falles gearbeitet. Die Figuren sind dem Raster der Vorhersagbarkeit entsprungen und nerven zum Teil so sehr – siehe Kriminalhauptkommissar Schiller – das schon aufgrund dessen der Aus-Knopf auf der Fernbedienung ab Minute 15 lockt.

Hinzu kommen althergebrachte Ideen, wie etwa Christoph M. Ohrt als dahingeschiedener Ehemann aus dem Jenseits zurückkehren zu lassen, um seiner Frau bei der Lösung des Falles zu helfen, die den Sehgenuss auch nicht gerade steigern. Wow.

So bleibt als Fazit letztendlich nicht mehr, als zu unterstreichen, wie belanglos und uninspirierend der Film von Regisseur Peter Gersina («Arme Millionäre», «Alles außer Sex») geworden ist und dem Zuschauer an dieser Stelle vom Einschalten abzuraten. Ansonsten droht Langeweile pur und rund 90 Minuten Dämmerschlaf.

Sat.1 zeigt den TV-Film «Die Schnüfflerin - Peggy kanns nicht lassen» am 25. September 2008 um 20.15 Uhr.

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