Wenn «Wetten, dass..?» in gut einer Woche aus der ewig langen Sommerpause zurückkehrt, wird sich so manches ändern. Vor allem optisch. Und das hat einen Grund: Pit Fischer, der sich jahrzehntelang um das Bühnenbild der großen ZDF-Show mit Thomas Gottschalk kümmerte, hat sich in den Ruhestand verabschiedet.
Er überlässt Florian Wieder das Ruder – einem Mann, der bereits große Erfahrungen mit Bühnenbildern hat und sich unter anderem das Studio-Design von «TV total» oder «Deutschland sucht den Superstar» verantwortlich zeichnet. Jetzt also der Samstagabend-Klassiker der Nation. Die Aufteilung des neuen Outfits bleibt dabei aber gleich: In der Mitte gibt’s Platz für das große Sofa, links finden die Showacts statt und rechts die Wetten.
Aufgepeppt wird das Design durch einen Hochglanzboden und LED-Wände, an denen Filme oder Schriftzüge ihren Platz finden werden. „Es ging darum, der Bühne ein Facelift zu verpassen, trotzdem sollte sie für die Zuschauer erkennbar bleiben“, sagt Florian Wieder gegenüber der Münchner „tz“. „Der Zeitgeist soll sich jedoch nicht in den Vordergrund drängen, denn dort stehen bei «Wetten, dass..?» immer noch die Menschen.“ Und damit die es – und dabei vor allem die Promis – gemütlich haben, wurden Wurzelholz und Teppichboden verwendet. Etwas kuscheliger soll’s also werden.
Doch inhaltlich wird es ebenfalls zu Veränderungen kommen – all das, um den Quotenrückgang der vergangenen Jahre zu stoppen. Dabei geht man allerdings eher einen Schritt zurück als nach vorne: Die vor einigen Jahren abgeschaffte Saalwette wird pünktlich zur neuen Saison wieder eingeführt. Sie ersetzt die zuletzt etwas abgenutzte Stadtwette und soll den Saal-Charakter von «Wetten, dass..?» stärken.
Ach ja: Auch in Sachen Gäste-Auswahl will das ZDF fortan etwas sorgsamer sein. Anfang Oktober sollen Frankreichs First Lady, Carla Bruni-Sarkozy, Comedy-Star Michael „Bully“ Herbig, Model Sylvie van der Vaart, Modepapst Karl Lagerfeld und «Kir Royal»-Legende Franz Xaver Kroetz zu Gast sein. „Spielfreudiges Personal“ will man fortan auf der Bank haben, sagt Unterhaltungschef Manfred Teubner. Und keine B-Stars mehr aus Hollywood, die sofort wieder gehen. Dazu zählt er übrigens auch Kevin Costner. Mann muss eben Prioritäten setzen.