«Project Runway» vorerst nicht bei Lifetime

Das von Supermodel Heidi Klum moderierte Reality-Format «Project Runway» darf vorerst nicht zu Lifetime umziehen. Ein New Yorker Gericht hat die hochdotierte Abmachung ausgesetzt.

Eigentlich sollte die Reality-Show «Project Runway» ab Januar auf dem Kabelkanal Lifetime zu sehen sein. Nach fünf außerordentlich erfolgreichen Staffeln bei Bravo, der kleinen Kabeltochter von NBC, hatte die produzierende Weinstein Company kurzerhand ihren Quotenhit neben potentiellen Spin-Offs und Filmpaketen an die Konkurrenz von Lifetime verkauft – ein Geschäft mit einem Volumen von geschätzten 200 Millionen US-Dollar. Daraus wird nun vorerst nichts. NBC Universal pocht nämlich auf sein Erstzugriffsrecht und klagt auf Vertragsbruch. Weinstein sei nie an ernsthaften Verhandlungen mit NBC Universal interessiert gewesen – ein Vorwurf, den Weinstein bestreitet.


Ein New Yorker Richter hat sich nun vorerst auf die Seite von NBC Universal geschlagen und die Lifetime-Vereinbarung ausgesetzt. Bis zu einer weiteren Anhörung am 15. Oktober darf «Project Runway» weder beworben noch ausgestrahlt werden – ein herber Rückschlag sowohl für das einstige Miramax-Oberhaupt Harvey Weinstein als auch den kleinen Kabelsender Lifetime.

«Project Runway» ist das erfolgreichste Reality-Format auf dem amerikanischen Kabelmarkt. In der von Heidi Klum moderierten Casting-Show konkurrieren Nachwuchsdesigner um 100.000 US-Dollar für ihre erste eigene Kollektion. Gegenwärtig wird auf Bravo die fünfte Staffel ausgestrahlt.