Drei Spiele der Fußball-Bundesliga am Sonntag hintereinander - und das schon ab 13:30 Uhr. So sieht einer der Pläne der Deutschen Fußball-Liga (DFL) aus, um die Rechte für die Pay-TV-Bieter, allen voran natürlich Premiere, schmackhafter zu machen.
Einziges Ziel: Höhere Erlöse. Und die hat man nach dem Aus des Deals mit Leo Kirch bitter nötig, schließlich versprach dessen Firma Sirius der DFL pro Saison 500 Millionen Euro - so viel Geld dürfte man jetzt kaum noch einnehmen können. Fans wehren sich nun aber gegen die jüngst bekannt gewordenen Pläne und haben dafür die Initiative "Kein Kick vor Zwei!" ins Leben gerufen. Eigenen Angaben zufolge haben sich bundesweit bereits 550 Fanclubs von 35 Vereinen aus der 1. und 2. Bundesliga angeschlossen, die wiederum über 20.000 Fußballfans repräsentieren sollen.
"Bei vermeintlich geplanten Anstoßzeiten um 13.30 Uhr macht das Beharren auf einer Grenze von 14.00 Uhr aus Ihrer Sicht vielleicht nicht viel Sinn und erscheint kleinlich. Unseren Unterstützern geht es aber auch entscheidend darum, eine Entwicklung aufzuhalten, die in den vergangenen Jahren immer mehr um sich gegriffen hat. So ist es beispielsweise gerade einmal zweieinhalb Jahre her, dass Zweitligaspiele freitags um 19.00 Uhr und sonntags um 15.00 Uhr angepfiffen wurden", heißt es in einem Offenen Brief, der am Montag die Runde machte.
Und weiter: "Mittlerweile finden die Spiele an beiden Wochentagen eine Stunde früher statt und nach Ihren ursprünglichen Planungen hätte sich die Situation gerade an Sonntagen noch weiter massiv in Richtung der Mittagszeit verschärfen sollen. Das ist rasant. Viel zu rasant für ein Erlebnis Fußball, das Rücksicht auf seine Fans nimmt." Eine Entscheidung seitens der DFL ist aber ohnehin noch nicht gefallen - geht es nach den Verantwortlichen soll allerdings noch vor Weihnachten Klarheit geschafft werden.