Zu Beginn des Jahres wollte VOX mit der US-Serie «Men in Trees» am Freitagabend auf Quotenfang gehen, doch wirklich berauschend fielen die Einschaltquoten nicht aus. Und so nahm der Kölner Sender die Serie, trotz eines durchschnittlichen Marktanteils von acht Prozent in der Zielgruppe, nach elf Folgen aus dem Programm.
Im Juli feierte «Men in Trees» dann ein Comeback: Auf dem prominenten Sendeplatz am Mittwochabend um 21:10 Uhr – eigentlich seit Jahren für Krimiserien vorbehalten – wollte VOX im Doppelfolgen noch einmal komplett von vorne starten. Doch das Interesse war nicht all zu groß: Gerade mal 1,10 Millionen Zuschauer konnten sich für die Serie begeistern, der Marktanteil lag bei schwachen 4,0 Prozent. In der Zielgruppe reichten 780.000 Werberelevante für ebenfalls nur schwache 6,9 Prozent. Immerhin: Die zweite Folge des Abends steigerte sich schließlich auf ordentliche 9,2 Prozent.
Doch dieser Wert sollte im weiteren Verlauf der Staffel nie mehr erreicht werden können. In der zweiten Sendewoche sah es dann sogar noch schlechter aus: Mit Marktanteilen von 5,0 und 6,6 Prozent in der Zielgruppe hatte «Men in Trees» selbst gegen weitgehend harmlose Konkurrenz keine Chance. Insgesamt erreichte die Folge um 21:10 Uhr gerade mal noch 780.000 Zuschauer, was einem Marktanteil von 2,8 Prozent entsprach. Besserung war keine in Sicht – und so hatten die Verantwortlichen von VOX wohl keine andere Wahl, als die 21:10 Uhr-Folge ab August durch «Criminal Intent» zu ersetzen.
Dem frühen Sendeplatz half das in jedem Fall, doch auch um 22:05 Uhr tat sich «Men in Trees» im weiteren Verlauf schwer. Die Marktanteile dümpelten beim jungen Publikum auch weiterhin meist nur zwischen sechs und sieben Prozent – und das, obwohl mittlerweile sogar Folgen gezeigt wurden, die beim ersten Durchlauf zu Beginn des Jahres noch nicht zu sehen waren. Am 10. September folgte dann aber doch noch ein Aufschwung: 0,79 Millionen Werberelevante bedeuteten an diesem Abend gute 8,2 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe – ein Wert, mit dem man in Köln sicherlich ganz gut leben konnte. Insgesamt konnte mit 1,15 Millionen Zuschauern die beste Reichweite seit Anfang Juli verzeichnet werden.
Und auch in den folgenden beiden Wochen waren wieder mehr als eine Million Fans dabei. Ausgerechnet das Finale der ersten Staffel konnte diese magische Marke nicht knacken, was allerdings nicht an der Serie selbst lag, sondern viel mehr am noch späteren Sendeplatz. Mit dem Start des neuen Krimi-Abends wurde «Men in Trees» nämlich sogar erst um 22:55 Uhr ausgestrahlt, was dazu führte, dass sich nur noch 820.000 Zuschauer für die Serie begeistern konnten. Kleiner Trost: Mit 5,5 Prozent fiel der Marktanteil beim Gesamtpublikum so hoch aus wie noch nie. In der Zielgruppe verfolgten 8,4 Prozent Marktanteil das Staffel-Finale.
Die Tendenz zeigt also nach oben, doch das etwas stiefmütterliche Verhalten von VOX hat der Serie durchaus geschadet. Das Fazit fällt nämlich nur durchwachsen aus: Im Schnitt erreichte «Men in Trees» im zweiten Anlauf durchschnittlich nur 0,64 Millionen 14- bis 49-jährige Zuschauer und einen Marktanteil von 6,7 Prozent in der Zielgruppe. Beim Gesamtpublikum entsprachen 930.000 Zuschauern durchwachsenen 4,2 Prozent.