Film der Woche: «Der ewige Gärtner»

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Jede Woche stellt Quotenmeter.de den Favoriten-Film der kommenden sieben Tage vor. In dieser Woche ist «Der ewige Gärtner» der Auserwählte.

Der Film «Der ewige Gärtner», im Original «The Constant Gardener», ist eine Mischung aus Polit-Thriller, Drama und Romanze, der sich um düstere Machenschaften in der Dritten Welt dreht. Der brasilianische Regisseur Fernando Meirelles verfilmte im Jahr 2005 den gleichnamigen Roman von John le Carré mit Ralph Fiennes und Rachel Weisz in den Hauptrollen. Er galt als einer der Favoriten der Oscar-Verleihung, letztendlich konnte aber nur Rachel Weisz die Trophäe absahnen. Es wird ein Film vorgestellt, der uns „dramatisch, emotional und intellektuell packt“ (so die Los Angeles Times).

Die kurz zusammengefasste Handlung des Films: Eines Tages wird im Norden Kenias die Leiche der engagierten Aktivistin Tessa Quayle (Rachel Weisz) gefunden. Es wird vermutet, dass der Arzt Arnold Bluhm (Hubert Kundé), der sie auf der Reise begleitet hat, hinter dem Skandal steckt. Grund: Seit langem wird zwischen den beiden ein Verhältnis vermutet. Tessas Ehemann Justin Quayle (Ralph Fiennes) glaubt hingegen nicht an die Theorie und beginnt, Nachforschungen auf eigene Faust zu betreiben. Dabei kommt er auf die Spur eines Medikamentenskandals in der dritten Welt, der letztendlich der Grund für den Tod seiner Frau war.

Der Film beziehungsweise der Roman «Der ewige Gärtner» beschäftigt sich mit einem sehr heißen Eisen und bringt dem Konsument eine Thematik näher, die in der industrialisierten und zivilisierten Welt totgeschwiegen wird. Sehr drastisch wird gezeigt, wie die weltweit agierenden Pharmaunternehmen den Menschen der dritten Welt jegliche medikamentöse Behandlung verwehren, um nicht an Gewinn einbüßen zu müssen. Der Patentschutz macht eine kostengünstige Herstellung unmöglich.



„«Der ewige Gärtner» ist schön konstruiert, ein kunstvoller Mix aus Vorwärtsbewegung und Rückblenden“ ließ nach dem Kinostart die Zeitung San Francisco Chronicle verlauten. Und es ist tatsächlich dieses Zusammenspiel, was den Film so besonders macht. Mit Vorwärtsbewegung ist das Eindringen in den Pharmaskandal gemeint, in Rückblenden wird die „Liebes“Geschichte der feurigen Tessa und des nicht ambitionierten Diplomaten Justin erzählt. Diese beiden Ebenen (Politthriller und Romanze) werden durch zahlreichen künstlerische Stilmittel (zum Beispiel Farbfilter) voneinander getrennt. Auch wird nicht an dem Einsatz einer wackeligen Handkamera und speziellen Perspektiven gespart. So entstehen wirklich einzigartige Bilder, die dem Film eine ganz besondere Note verleihen.

Sat.1 zeigt «Der ewige Gärtner» am Samstag, den 11. Oktober 2008, um 20.15 Uhr zum ersten Mal im deutschen Free-TV.

Kurz-URL: qmde.de/30171
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