Mit Stefan Schumacher wurde ein weiterer deutscher Hoffnungsträger des Radsports des Dopings überführt. Klar, dass sich nun einmal mehr kritische Stimmen bestätigt sehen. Der medienpolitische Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion Christoph Waitz und der sportpolitische Sprecher Detlef Parr forderten nun die Öffentlich-Rechtlichen auf, eine "Auszeit" einzulegen.
"Die aktuellen Vorfälle zeigen, dass selbst Rennställe, die sich um Transparenz bemühen und Doping zu verhindern suchen, vor einem Scherbenhaufen stehen. Der Einsatz von bislang nicht nachweisbaren Dopingmitteln und der damit verbundene Betrug scheint weiterhin für eine Reihe von Profiradsportlern ein Kavaliersdelikt zu sein. In dieser Situation müssen ARD und ZDF ein Zeichen setzen", hieß es in einer Mitteilung.
Bei der ARD denkt man nun bereits selbst wieder über einen Ausstieg nach, doch eine endgültige Entscheidung über eine Übertragung im kommenden Jahr gibt es wohl erst in wenigen Tagen, wenn die Intendanten zu einem Treffen zusammenkommen. Auch beim ZDF ist man noch unsicher: "Alle Konsequenzen – auch ein Ausstieg – sind möglich, denn Kontrolle ohne Konsequenz funktioniert nicht", sagte ZDF-Chefredakteur Nikolas Brender gegenüber dem "Tagesspiegel". "Ein Schlag" sei der Fall Schumacher für ihn. Und so darf man weiterhin gespannt sein, wie es mit der Tour im Fernsehen weitergeht.