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Premiere: Marketing-Vorstand geht nach 3 Monaten

von  |  Quelle: Premiere
Das Personalkarrussell dreht sich bei Premiere munter weiter: Nach drei Monaten geht nun Oliver Kaltner.

Schon wieder gibt es aus München Neuigkeiten: In den vergangenen Jahren sorgte oftmals die ProSiebenSat.1 Media AG für Schlagzeilen, seit rund einer Woche dominiert Premiere das Mediengeschäft. Die Ablösung von Premiere-Boss Michael Börnicke durch Mark Williams ließ die Seifenplatze des gewinnträchtigen Pay-TV-Unternehmens platzen. Nachdem die Aktienkurse schon längst nicht mehr erfreulich sind, nimmt nun auch Oliver Kaltner seinen Hut.

Der Marketing- und Vertriebsvorstand wird das Unternehmen mit sofortiger Wirkung verlassen, der Aufsichtsrat hat seiner Kündigung zugesprochen. Seinen Entschluss fasst er kurz und knapp zusammen: "Ich habe mich entschieden, Premiere heute zu verlassen. Es war für mich eine sehr schwierige Entscheidung, das Unternehmen nach nur drei Monaten zu verlassen. Ich wünsche dem Management der Premiere AG viel Erfolg für die kommenden Aufgaben."




Anfang August blickte er bei einem Quotenmeter.de-Gespräch optimistisch in die Zukunft. Doch der im 1968 geborene Vorstand entschied sich gegen eine weitere Beschäftigung bei der Fernsehstation - wahrscheinlich nicht ganz freiwillig, schließlich räumt der neue Premiere-Chef Mark Williams derzeit kräfig auf. Vor seiner Tätigkeit für Premiere war Kaltner bei Sony Deutschland angestellt, dort verantwortete er die Neuausrichtung der Marketing- und Vertriebsorganisation.

Ebenso unsicher wie Kaltners weiterer Werdegang, ist die Zukunft von Premiere: Nachdem vor wenigen Tagen bekannt wurde, dass die Abo-Zahlen des Münchner Senders über einen längeren Zeitraum falsch angegeben wurden, stürzte der Aktienkurs dramatisch ab. War eine Aktie vor einer Woche noch über neun Euro Wert, liegen die Premiere-Papiere nun bei nicht mal mehr 2,50 Euro.

Der scheidende Marketing-Vorstand hatte sich zu Beginn seiner Amtszeit im Interview mit dem Online-Fernsehmagazin Quotenmeter.de noch den Zielen des damaligen Chefs Michael Börnicker angeschlossen und wollte Premiere "einem noch breiteren Publikum öffnen", wie er sagte. "Unser Ziel ist es, dass Premiere nach Abschaltung des analogen TV-Signals auf zehn Millionen Kunden - bestehend aus Abonnenten sowie aus Zuschauern, die nur einzelne Programmangebote nutzen - wächst. Ein Weg dazu ist eine eindeutige und dominate Positionierung in Marketing und Vertrieb." Diese Aufgabe darf nun ein anderer wahrnehmen.

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