
Als er von Reich-Ranickis Unruhe im Publikum erfahren habe, habe er "sofort entschieden, wir stellen um." Gottschalk: "Wäre der Ehrenpreisträger stiften gegangen, hätten wir einen echten Skandal gehabt. Dass Reich-Ranicki es aber ablehnen würde, den Ehrenpreis anzunehmen, damit hatte ich allerdings keine Sekunde gerechnet."
Von Beobachtern wurde Gottschalk unterdessen zum Gewinner des Abends auserkoren - dank seiner Entscheidung, Reich-Ranicki in einer Sendung über das Fernsehen diskutieren zu lassen, hat er wohl Schlimmeres bewahrt. Eigenschaften, die man zuletzt bei ihm ein wenig vermisste. Gottschalk selbst stört die "unterschiedliche Wahrnehmung" jedoch nicht: "Es gibt da eine Internetbande, die in Jubel ausbricht, wenn Stefan Raab rülpst und das für eine große Unterhaltungsleistung hält. Wenn ich aber Rilke zitiere, wird das immer noch als anzüglicher Herrenwitz interpretiert."