Die Konkurrenz war hart am Sonntagabend – da mussten die Verantwortlichen des Deutschen Fernsehpreises aus Sicht der Einschaltquoten bereits mit dem Schlimmsten rechnen. Gut, dass Marcel Reich-Ranicki während der Aufzeichnung für einen Eklat gesorgt hatte und seinen Ehrenpreis nicht im Empfang nehmen wollte.
Ob das den Quoten wenigstens ein bisschen geholfen hat, kann nur spekuliert werden. Fakt ist: Die Übertragung im ZDF erzielte am Sonntagabend allenfalls mäßige Zuschauerzahlen. Im Schnitt verfolgten 4,37 Millionen Zuschauer die von Thomas Gottschalk präsentierte Gala – immerhin allerdings über eine Million Menschen mehr als noch vor einem Jahr. Allerdings: Als das Erste vor zwei Jahren die Ausstrahlung übernommen hatte, waren noch 4,67 Millionen Zuschauer dabei.
Der Marktanteil belief sich diesmal übrigens auf 13,2 Prozent – ein versöhnlicher Wert und angesichts der starken Konkurrenz durch «The Da Vinci Code» und den «Tatort» sicherlich nicht mal schlecht. In der Zielgruppe musste der Deutsche Fernsehpreis im Gegenzug jedoch fast schon dramatische Verluste hinnehmen: Kam die Verleihung hier im Vorjahr noch auf 16,4 Prozent, musste sich Thomas Gottschalk diesmal mit nur 910.000 Werberelevanten sowie mageren 6,3 Prozent Marktanteil begnügen. Selbst das Erste war vor zwei Jahren mit 8,8 Prozent noch deutlich stärker.