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Bauer sucht Frau und findet Herz der Zuschauer

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Das Erfolgsformat «Bauer sucht Frau» feierte mit seinem vierten Umlauf eine gelungene Rückkehr in die Herzen der Zuschauer.

Deutschland hat seine Landwirte wieder! Am Montagabend verfolgten 6,57 Millionen Fans die Rückkehr der erfolgreichen Verkupplungsshow «Bauer sucht Frau». Viel Neues gab es im vierten Aufguss zwar nicht, aber dennoch können die neuen Geschichten über Herz und Hof einmal mehr überzeugen.

Offensichtlich erfolgt die Zusammenstellung der Kandidaten wie bei einer Boygroup streng nach Rezept, denn jeder der neun frischen Landwirte, erinnert an einen seinen Vorgänger. Auch dieses Jahre durften ein grantiger Griesgram, ein attraktiver Junger, ein niedlicher Alter, ein sympathischer Dicker und, damit auch die Teenieprobleme der ganz jungen Zuschauerschaft Beachtung findet, ein 23-jähriger Jungbauer nicht fehlen. Aber warum auch nicht? Die vergangenen drei Staffeln haben gezeigt, dass diese Zusammensetzung bestens funktioniert und schließlich heißt es in der Branche oft: „Never Change A Winning Team“. Oder in diesem Fall: „Never Change The Winnig Farmers“.

Die Rückkehr der Bauern bedeutete aber auch zugleich die Rückkehr der penetranten Alliterationen und übertriebenen Adjektive, die von der Moderatorin Inka Bause immer wieder zur Unterscheidung der Kandidaten verwendet. So traf der Zuschauer den gemütlichen Getreidebauern Georg, den jungendlichen Jungbauern Jan, den hageren Hühnerwirt Hansi aus Hessen und den raubeinigen Rinderwirt Uwe, dessen Gesicht während der gesamten Folge zu einer Faust geballt war.




Einziger Schwachpunkt in einer sonst gelungenen Sendung war die – um im Sprachgebrauch der Show zu bleiben - mäßig moderierende Modepuppe Inka Bause, deren Glaubwürdigkeit zuletzt stark unter einigen Interviews litt, in denen sie immer wieder betonte sich nie vorstellen zu können auf dem Land zu leben. Sie trägt ihre abgelesenen Texte derart übertrieben freudig vor, dass sie dabei nicht mehr ehrlich wirkt. Etwas mehr Zurückhaltung würde der Show gut tun.

Diese Schwäche sei der Show allerdings verziehen, denn sie ist sicher eines der sympathischsten Formate, die das deutsche Fernsehen zu bieten hat. Es ist erfreulich, dass die Nation von einer Sendung unterhalten wird, die nicht laut, übertrieben und aggressiv ist. Und so freut sich Deutschland auf die kommenden Wochen, wenn sie erfahren, ob der unfreundliche Uwe auch lächeln kann, ob sich der sportliche Milchbauer Günne, doch noch als homosexuell outet und ob der singende Schäfer Heinreich endlich einen Ton treffen wird.

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