Norbert Schneider, Direktor der Landesanstalt für Medien NRW (LfM), hat sich irritiert gezeigt über die Kritik von WDR-Intendantin Monika Piel an den Landesmedienanstalten.
Schneider betonte in einem Brief an Piel, die Landesmedienanstalten stünden seit langem in einem kritischen und oft auch kontroversen Austausch über Programmfragen: "Hier muss nichts beginnen, hier findet längst das Notwendige statt." Schneider, der auch Beauftragter für Programm und Werbung der Landesmedienanstalten ist, verwies auf die seit Jahren laufende Debatte zur "öffentlichen Aufgabe" des Privatfunks. Sie werde derzeit im Kontext des "Drei-Stufen-Tests" geführt.
Piel hatte im Zusammenhang mit der Programmschelte von Marcel Reich-Ranicki beim Deutschen Fernsehpreis die Landesmedienanstalten aufgefordert, mit den privaten TV-Veranstaltern eine Qualitätsdebatte zu führen (Quotenmeter.de berichtete). Abschließend sagte Schneider, wie auch immer man den Auftritt von Herrn Reich-Ranicki bewerte: "Er gibt keinen Anlass daraus zu folgern, dass auf Seiten der Landesmedienanstalten Defizite in ihrem aufsichtlichen Handeln vorliegen. Eine solche Forderung geht ins Leere."