An drei Tagen in der Woche befasst sich unser Kolumnist Alexander Krei mit dem Sinn und Unsinn der Fernsehwelt. Thema heute: Die Bundesliga.
Erinnert sich noch jemand an Zeiten, als am Samstagnachmittag neun Partien in der Fußball-Bundesliga zeitgleich angepfiffen worden sind? Davon kann man schon heute nur träumen, wenngleich wir mit drei verschiedenen Anstoßzeiten noch ganz gut bedient sind. Ab der nächsten Saison wird alles anders: Dann wird nicht nur am Freitagabend, Samstag- und Sonntagnachmittag gespielt. Nein, das wäre den Verantwortlichen wohl zu wenig gewesen.
Neuerdings hat sich die DFL dazu entschieden, ein Spiel am Samstag gegen die „Sportschau“ zu setzen und die beiden Sonntags-Partien hintereinander zu starten – schöne Sonntags-Konferenz ade. Dass es dabei weniger um die Fans als viel mehr ums Geld geht, dürfte klar sein. Alles andere würde in unserer heutigen Gesellschaft auch ziemlich überraschen.
Schade ist es schon, denn wer will denn sein ganzen Wochenende für einen rollenden Ball opfern – zwei Termine macht man gerne mit, aber diese Aufsplittung ist für den geneigten Fußball-Fan eine ziemliche Zumutung. Erst recht, wenn man bedenkt, dass auch in Liga 2 noch ein weiterer Termin am Samstag zum Mittagessen eingeführt wird. Die zahlreichen Fans freuen sich schon, wenn Sie am Freitag mit dem Nachtzug in die Städte reisen.
Oder eben komplett fern bleiben müssen. Bleibt zu hoffen, dass die Vereine nicht zu sehr unter leeren Rängen zu leiden haben – und der Schuss für die DFL am Ende nicht nach hinten los geht. Probleme gab es in der jüngsten Vergangenheit schon genug. Und ohne Fans ist eine LaOla-Welle nichts anderes als ein totes Meer.
Die nächste Ausgabe unserer Kolumne „Kreis runde Sache“ erscheint am Mittwoch - natürlich bei Quotenmeter.de.
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