Die ARD strahlte am Mittwoch gleich zwei «Brennpunkte» aus und erreichte damit gute Werte. Zunächst widmete man sich dem neuen US-Präsidenten Barack Obama, der 4,25 Millionen Menschen anlockte. Selbst bei den jungen Zusehern verzeichnete Das Erste ordentliche 8,1 Prozent Marktanteil. Im Anschluss kam die Sondersendung „Todesfalle Bus – Das Unglück von Hannover“, die allerdings nur noch 3,32 Millionen Menschen interessierte. Eine 75-minütige «Hart aber fair»-Sendung mit Frank Plasberg holte schließlich sogar nur noch 2,97 Millionen Menschen zum Ersten, was schwachen 9,8 Prozent Marktanteil entsprach.
Das ZDF setzte auf «Aktenzeichen XY… ungelöst» und unterhielt 5,57 Millionen Bundesbürger. Der Klassiker ist noch immer ein absoluter Renner und verbuchte selbst bei den 14- bis 49-Jährigen hervorragende 12,1 Prozent Marktanteil. Die zweite Halbzeit des Champions League-Spiels zwischen dem AC Florenz und dem FC Bayern München lockte sogar 6,12 Millionen Zuseher zum Berliner Sender Sat.1, der damit einen Marktanteil von 19,5 Prozent in der Zielgruppe erreichte. Die ersten 45 Minuten waren nur für 5,44 Millionen Menschen interessant.
Unterdessen hat RTL ein Problem mit seinen Doku-Soaps: Eine «Super Nanny»-Folge landete mit 3,51 Millionen Zuschauern nicht über dem durchschnittlichen Marktanteil, in der Zielgruppe verbuchte das bekannte Format nur 16,5 Prozent. Danach vereinte Peter Zwegat in «Raus aus den Schulden» noch 4,12 Millionen Zuschauer, das sind 18,7 Prozent bei den für die Werbewirtschaft wichtigen Menschen. Der Münchener TV-Sender kabel eins setzte unterdessen auf den amerikanischen Spielfilm «Schlaflos in Seattle» und erzielte eine Reichweite von 1,66 Millionen Zuschauern, der Marktanteil von 7,2 Prozent bei den jungen Menschen ist nicht zu verachten.
Während «Desperate Housewives» (Bild) bei ProSieben weiterhin tolle Marktanteile von 16,3 Prozent verzeichnet, fiel «Pushing Daisies» am Mittwoch stark ab. Nur noch 1,76 Millionen Menschen waren von den Fähigkeiten des jungen Kuchenbäckers begeistert, der Marktanteil belief sich auf 5,9 beziehungsweise in der Zielgruppe auf zwölf Prozent. Die RTL II-Serie «Heroes» lockte derweil nur 1,09 Millionen Bundesbürger an, mit einem Marktanteil von 6,3 Prozent sind die Verantwortlichen bei RTL II sicherlich nicht zufrieden. Auch die neue «Smallville»-Episode lief mit 3,7 Prozent sehr schwach, was nicht gerade von großer Stärke spricht.
Bei VOX sind die besten Zeiten der Krimis anscheinend auch vorbei, denn «Criminal Intent» lockte nur 2,54 Millionen Zuschauer vor die Fernsehschirme. In der Zielgruppe war man mit 8,4 Prozent nur bedingt erfolgreich. Doch vor allem das nachfolgende Programm, «Standoff», holte mit 7,8 Prozent Marktanteil nur einen schwachen Wert. Ein Ersatzprogramm hat VOX allerdings nicht, um die Einschaltquoten wieder anzukurbeln.
Die Tagesmarktanteile
Bei allen Fernsehzuschauern dominierte das ZDF mit 13,9 Prozent, gefolgt von Sat.1 mit 13,4 Prozent Marktanteil. Auf den weiteren Rängen befinden sich RTL (12,8% MA) und ARD (12,0% MA), die übrigen Sender spielen nur eine untergeordnete Rolle. Den fünften Platz erreichte VOX mit 6,1 Prozent Marktanteil, an ProSieben gingen schwache 5,7 Prozent. Die Münchener TV-Station kabel eins lag mit 3,6 Prozent deutlich vor RTL II (2,7% MA).
Bei den 14- bis 49-Jährigen hatte RTL mit 17,0 Prozent Marktanteil die Nase vorne, den zweiten Platz belegte Sat.1 mit wunderbaren 12,6 Prozent Marktanteil. ProSieben verzeichnete nur schwache 10,8 Prozent Marktanteil, VOX kam auf glatte acht Prozent. Dahinter folgten das ZDF (7,7% MA), ARD (6,3% MA), kabel eins (5,7% MA) und RTL II (4,7% MA).