«Kreis runde Sache»: Der größte Verlierer

An drei Tagen in der Woche befasst sich unser Kolumnist Alexander Krei mit dem Sinn und Unsinn der Fernsehwelt. Thema heute: "The Biggest Loser".

Wer kennt das nicht? Stellt man sich zu Beginn eines jeden Jahres auf die Waage, folgt der große Schock. Obwohl man sich zwei Monate zuvor noch geschworen hat, auf übermäßigen Genuss von Spekulatius, Vanillekipferl und Schoko-Weihnachtsmännern zu verzichten, spricht das Ergebnis der Waage Bände.

Es kommt also wie es kommen musste: Während in Schweden überwiegend nadellose Tannenbäume aus dem Fenster fliegen, sind es bei uns die Körperwaagen. Doch es hilft ja alles nichts: Die Wampe ist da, die Oberschenkel sind zu fett – und das Doppelkinn zeugt auch nicht gerade von einer Fastenkur.

Gut, dass es Katharina Witt gibt. Die Ex-Eislaufprinzessin mimt ab Januar kommenden Jahres – also pünktlich nach dem Ende der Weihnachtszeit – die Schreinemakers und moderiert eine Abspeckshow. Das Konzept der Sendung ist schnell erklärt: Wer zum Schluss die meisten Kilos abgenommen hat, darf sich über 100.000 Euro freuen. Und noch wichtiger als das Geld: Er darf sich „Biggest Loser“ nennen.

Ein Erfolg ist allerdings nicht sicher, denn bislang ist noch nahezu jede Show gefloppt, in der dicke Menschen weniger wiegen wollten. Erst in diesem Jahr ließ etwa kabel eins eine komplette Insel abspecken – ein Spaß, für den sich keiner interessierte. Und wenn es mit dem Erfolg auch für ProSieben nicht klappt, könnte Witt immer noch Soap-Darstellerin werden. Allerdings: In diesem Fall wäre sie dann wohl der größte Verlierer.

Die nächste Ausgabe unserer Kolumne „Kreis runde Sache“ erscheint am Montag - natürlich bei Quotenmeter.de.

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