An den am Wochenende aufgetauchten Spekulationen, die ProSiebenSat.1 Media AG könnte den Berliner Privatsender Sat.1 zu sich nach München holen, ist offenbar noch weitaus mehr dran, als bisher gedacht. In Berlin bestätigte man solche Überlegungen Anfang der Woche gegenüber Quotenmeter.de – dass die Pläne aber schon recht weit gereift sind, war bis dato unklar. Guillaume de Posch, Noch-Chef des TV-Konzerns, erklärte nun in einem Interview, dass bereits in den kommenden Wochen eine Entscheidung fallen werde.
Aktuell werde die Situation analysiert, sagte der Fernsehboss – weiteres wollte er nicht kommentieren. Das Ergebnis der Analysen ist derzeit wohl noch völlig offen: Natürlich würde ein Umzug nach München auf Dauer Kosten sparen, allerdings wäre die einmalige Aufwendung für den Umzug selbst recht hoch – sie würde wohl im deutlich zweistelligen Millionenbereich liegen.
Der Fernsehkonzern muss dringend Geld sparen, vor allem jetzt in einer Zeit, in der es um den Werbemarkt nicht sonderlich gut bestellt ist. Schlechte Zahlen musste der Konzern am Donnerstag in seinem Quartalsbericht bekannt geben: Im deutschsprachigen Markt ging der Umsatz aufgrund niedrigerer Werbeerlöse um satte 9,0 Prozent zurück.