US-Quoten

US-Woche #06: NBC in der Krise

von  |  Quelle: Nielsen Media Research
Das Network kann mit seinen neuen Serien überhaupt nicht punkten. Schlimm genug, dass auch die alten Formate keinen Anklang finden.

Am Montagabend war die Konkurrenz sehr groß und deshalb wollte CBS-Chefin Nina Tessler nicht ins offene Messer laufen. Aus diesem Grund sendete man ausschließlich Wiederholungen, die allerdings hervorragende Werte einfuhren. So erreichte die beliebteste Sitcom Amerikas, «Two and a half Men» (Bild), rund 11,38 Millionen Zuschauer und «CSI: Miami» sahen 10,47 Millionen US-Bürger. Das erfolgreichste Programm des Abends war die ABC-Tanzshow «Dancing with the Stars», die bei 17,83 Millionen Menschen auf dem TV-Plan stand. Ebenfalls beliebt war FOX mit der Übertragung eines Baseballspiels zwischen Tampa und Philadelphia, das bei 13,09 Millionen Zuschauern auf Interesse stieß. Auch der Kabelsender ESPN mischte vorne mit, denn eine Football-Begegnung zwischen Colts und Titans war für 11,44 Millionen Zuseher interessant.

Am vergangenen Dienstag war der «NCIS»-Siegeszug vorbei, denn man musste sich von der «Dancing with the Stars»-Entscheidungsshow geschlagen geben. 16,69 Millionen Zuschauer verfolgten zur besten Sendezeit ABC, dahinter folgte die Militärserie mit 16,05 Millionen Amerikanern. Auf den weiteren Rängen lagen «The Mentalist» mit 15,26 Millionen und «Without a Trace» mit 11,89 Millionen Zusehern. Enttäuschend waren die Einschaltquoten der TV-Serien «Eli Stone» (ABC, 6,60 Millionen), «90210» (CW, 2,53 Millionen) und «Privileged» (CW, 1,77 Millionen).

Die zweite Folge des CW-Formates «Stylista» interessierte die Fernsehzuschauer ebenfalls nicht, nur 1,69 Millionen Menschen blieben hinter «America’s Next Top Model» dran. Die Castingshow, die wöchentlich im Vorfeld läuft, lief mit 3,37 Millionen Zusehern ebenfalls auf einem schlechten Niveau. Immerhin punktete FOX mit der World Series und einer Reichweite von 19,55 Millionen Menschen. Ebenfalls in der Gunst der Zuschauer waren «Criminal Minds» und «CSI: New York» (Bild), die um die dreizehn Millionen Amerikaner unterhielten. Bei ABC sackte «Private Practice» auf 7,23 Millionen Zuschauer ab, «Pushing Daisies» lag unterdessen bei miesen 6,13 Millionen Zuschauern. Die große Obama-Wahlsendung erreichte auf den Sendern CBS, NBC und FOX immerhin rund 25 Millionen Amerikaner.




Am Donnerstag gewann der TV-Sender CBS auf ganzer Linie. Zunächst unterhielt die Reality-Show «Survivor: Gabon» rund 11,47 Millionen Zuschauer, ehe eine neue «CSI»-Episode 18,17 Millionen Amerikaner anlockte. Den Abend beendete «Eleventh Hour» mit 10,96 Millionen Zusehern. Auf dem zweiten Tagesrang war «Grey’s Anatomy» mit 13,52 Millionen Zuschauern und «Emergency Room» (8,68 Millionen) stach mit Ausnahme des Mediziner-Dramas und den CBS-Serien alle anderen Serien aus. Die Staffelpremiere von «30 Rock» war mit 7,67 Millionen Zusehern bei NBC im mäßigen Bereich, die Wahl-Specials von «Saturday Night Life» waren erfolgreicher.

Kurzfristig wurde «The Ex-List» aus dem CBS-Programm verbannt und durch alte «NCIS»-Episoden ersetzt. Der Plan ging auf, denn die Wiederholung war mit 10,87 Millionen Zuschauern das erfolgreichste Programm am Freitagabend. Dahinter folgten «Numb3rs» (10,29 Millionen) und «Ghost Whiseper» (8,85 Millionen), beide Serien sind ebenfalls bei CBS beheimatet. Ganz passable Werte lieferten das ABC-Nachrichtenmagazin «20/20» mit 6,82 Millionen Zusehern ab und die NBC-Spielshow «Deal or no Deal» (4,78 Millionen).

Im Hause ABC setzte man am Samstag auf das Footballspiel zwischen Texas und Texas Tech, das mit 11,94 Millionen Amerikanern sehr erfolgreich war. CBS zeigte zwischen acht und zehn Uhr zwei alte Folgen seiner Krimiserien und lockte somit zunächst erst 4,87 Millionen, dann 7,16 Millionen Zuschauer an. Danach holte «48 Hours Mystery» ganz gute 7,47 Millionen US-Bürger, denn man war das zweiterfolgreichste Programm. Bei NBC verlief die Wiederholung von «Knight Rider» mit 2,72 Millionen Zusehern schlecht, eine «The Office»-Folge (Bild) wollten nur 1,85 Millionen Fernsehzuschauer noch einmal sehen.

Mit 16,53 Millionen Zuschauern sicherte sich NBC den Tagessieg, denn es stand Football auf dem Tagesprogramm. Dieses Mal duellierten sich die Mannschaften New England und Indianapolis, eine Begegnung mit den «Desperate Housewives» hatten unterdessen 14,65 Millionen Amerikaner. Aber auch das CBS-Nachrichtenmagazin «60 Minutes» holte mit 13,89 Millionen Zuschauern tolle Werte, ein richtiges Hoch verzeichnete ebenso die Animationsserie «The Simpsons». Die Reichweite lag bei 11,41 Millionen Amerikaner, so gut wie seit fünf Jahren nicht mehr. Verlierer des Tages war die CW-Serie «Easy Money», die trotz neuer Folge nur 0,62 Millionen Menschen anlockte.


… ist FOX World Series. Die Baseballübertragungen sind im amerikanischen Fernsehen ein absoluter Renner und lassen FOX alljährlich den Platz mit richtig tollen Werten verlassen. Das hat das Network auch bitter nötig, denn die Quotenbringer wie «24» und «American Idol» starten erst im Januar 2009.


… ist «My Own Worst Enemy». Die neue Serie mit Hollywoodstar Christian Slater ist für die Zuschauer gar nicht interessant. Am Montag verzeichnete das Programm nur katastrophale fünf Millionen Fernsehzuschauer, da dürften weder der Sender NBC, noch die Produktionsfirma Universal Media begeistert sein.


… ist 6,949 Millionen. Nachdem NBC nur so knapp sieben Millionen Menschen mit «Heroes» begeistern kann, wurden im Hintergrund einige Köpfe von ihren Posten enthoben, sodass man schon bald bessere und kompaktere Geschichten vorweisen kann. Denn so viel ist klar: NBC wird die Mystery-Serie von Tim Kring bei solchen Werten irgendwann einstellen müssen.


… ist «Lipstick Jungle». Der «Sex and the City»-Abklatsch startete schon recht schwach in die erste Staffel und deshalb war es umso verwunderlicher, dass Ben Silverman eine zweite Staffel in Auftrag gab. Vergangene Woche wurde die Serie nun erstmals am späten Freitagabend gezeigt und die Zuschauerzahlen sind mit 2,93 Millionen Zusehern auf einem geradezu fürchterlichen Trip. Eine Absetzung sollte in wenigen Tagen verkündet sein.

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