Der Konflikt der Kulturen – das ist eines der Hauptthemen in der ARD-Vorabendserie «Türkisch für Anfänger», deren dritte Staffel am Dienstagabend auf Sendung geht. Im Mittelpunkt der Handlung steht die 16-jährige Lena. Deren Mutter verliebte sich in einen Türken, was die Familie ordentlich durcheinander bringt. Sie musste sich ihr Zimmer fortan mit Yağmur teilen, einer streng gläubigen Muslimin.
Geschrieben sind die Folgen stets mit einer ordentlichen Portion Humor, verantwortlich zeichnet dafür Bora Dagtekin, der in den vergangenen Monaten einige Preise einheimste. Wie auch «Türkisch für Anfänger» gewann seine neue Serie «Doctor’s Diary» den deutschen Fernsehpreis. «TFA» - so die Abkürzung des Formats – gewann sogar den Adolf-Grimme-Preis in der Kategorie Unterhaltung.
Bereits im Sommer gab Dagtekin im exklusiven Quotenmeter.de-Interview einen Ausblick auf das Geschehen der dritten Staffel: „Wir haben einen zweijährigen Zeitsprung gemacht und steigen ein mit dem Leben nach dem Abitur. Lenas beste Freundin Kathi - neu im Cast: Cristina Do Rego aus «Die Welle» - ist aus Amerika zurück und kämpft mit Lena um ein Volontariat bei der InBeTwen, einem total bescheuerten Lifestyle-Magazin für Berufsjugendliche“, so Dagtekin.
“Cem verkackt eigentlich alles, vom Abi bis zum Nebenjob - und probiert aus, welche Identität ihm besser steht: die des harten Ghetto-Türken oder die des deutschen Polizistensohnes. Yagmur will zwar mit Costa zusammen sein, aber nur, wenn er sie heiratet, worauf er natürlich keine Lust hat, weil er ja noch nicht mal mit ihr geschlafen hat. Und Doris und Metin merken, dass sie alt werden, was natürlich bekämpft wird und ansonsten beißen sie sich wie gewohnt die Zähne daran aus, ihre Kinder aufs Leben vorzubereiten“, plauderte der Autor aus dem Nähkästchen.
Dass es auch am Set oftmals sehr witzig zuging, zeigen Filme, die Quotenmeter.de vorliegen. Sie zeigen nicht nur Hauptdarstellerin Lena, sondern auch die Neue der dritten Staffel, ihre beste Freundin Kathi. „Staffel 3 ist also wieder ein bisschen mehr Staffel 1: Also extrem viel Multi-Kulti, politisch unkorrekte Bezüge zum Leben von Ausländern, ein sehr ironischer Blick auf erste Berufserfahrungen und viele Set Pieces und Visionen“, erklärt Dagtekin die Grundausrichtung der neuen Staffel.
Spannend wird es auch sein, wie sich die Serie aus Sicht der Quoten schlagen wird. Die Erstausstrahlung bescherten dem Ersten eher durchwachsene Quoten, die Wiederholungen tun sich auf dem klinisch toten Sendeplatz um 18.55 Uhr allerdings mächtig schwer. Bei allen Zusehern lagen die Episoden, die in der vergangenen Woche gezeigt wurden, bei nur fünf Prozent Marktanteil. Immerhin: Bei den 14- bis 49-Jährigen wurden knapp sieben Prozent gemessen.
«Türkisch für Anfänger» ist aber nicht Jedermanns Sache: Quotenmeter.de hat im Internet eine Reihe von Filmen gezeigt, die die Serie heftigst aufs Korn nehmen. Der Ursprung der Filme, die unter dem Titel «TFA – The Real World» laufen, ist nicht geklärt. Die Crew der richtigen Sendung findet diese witzig – ist das Internet doch sicherlich nicht die schlechteste Plattform für Werbung in Sachen Staffel 3.