An drei Tagen in der Woche befasst sich unser Kolumnist Alexander Krei mit dem Sinn und Unsinn der Fernsehwelt. Thema heute: Der "Echo".
Gerade erst hat man in den Reihen der ARD laut darüber nachgedacht, ob es denn wirklich Not tut eine Preisverleihung wie den „Bambi“ unbedingt im Programm haben zu müssen – mitsamt zahlreicher schleichender Werbung für den Burda-Verlag. Wobei man sich bislang stets damit rechtfertigen konnte, durch die Anwesenheit Maria Furtwänglers immerhin auch Werbung in eigener Sache machen zu können.
Zu einer Lösung kam man offensichtlich nicht, denn man jetzt bereits die nächste Preisverleihung an Land gezogen – diesmal handelt es sich um den „Echo“, der sich in den letzten Jahren zu einem der wichtigsten Musikpreise der Welt hinausgeputzt hat. Und das, obwohl Deutschland Bands wie Tokio Hotel hervorgebracht hat.
Nun kommt also der „Echo“ ins Erste, worüber man bei RTL gar nicht erfreut ist. Die Kölner zeigten in den letzten Jahren die Verleihung und fuhren damit beim jungen Publikum stets gute Quoten ein – Quoten, die man sich bei der ARD nun natürlich auch erhofft. Mit Gebührengeldern kaufe man junges Publikum, heißt es böse von RTL-Seiten. Völliger Quatsch, keift die ARD zurück.
Und wenn schon? Als Zuschauer kann man nun nämlich immerhin hoffen, dass man sich die Show in Zukunft auch ansehen kann – bei RTL kam der „Echo“ zuletzt doch immer ein wenig lustlos daher, was vielleicht auch an Oliver Geissens Moderationen gelegen haben könnte. Vielleicht könnte aber ein Tauschgeschäft die Kölner wieder beruhigen: Wie wär’s als Ausgleich mit einem „Musikantenstadl“ am Super-Samstag?
Die nächste Ausgabe unserer Kolumne „Kreis runde Sache“ erscheint am Freitag - natürlich bei Quotenmeter.de.
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