Vermischtes

Privatsender wettern wieder gegen ARD und ZDF

von  |  Quelle: VPRT/ARD
Der Umbau des ZDF-Dokukanals und Eins Festival stellten eine "absurde medienpolitische Fehlentwicklung" dar, die die Privatsender Millionen kosten würde.

Logos: ARD/ZDFDer Privatsender-Verbund VPRT hat auf seiner Mitgliederversammlung mal wieder gegen die Öffentlich-Rechtlichen gewettert und dabei besonders die digitalen Kanäle von ARD und ZDF kritsiert.

Die Entkernung der bisherigen klassisch öffentlich-rechtlichen Sender ZDF.doku und Eins Festival und deren Umwandlung in "allgemeine Unterhaltungsprogramme" stellten eine "absurde medienpolitische Fehlentwicklung und einen glatten Bruch der Vereinbarung zwischen Brüssel und der Bundesrepublik" dar. Zudem würde das zu einem Verlust von etwa 155 Millionen Euro für die privaten Sender bedeuten, hieß es..




"Mal abgesehen von der Frage, ob neben 17 gebührenfinanzierten Voll- und Spartenprogrammen überhaupt ein Bedarf an weiteren 6 öffentlich-rechtlichen TV-Programmen besteht, ist es schon bemerkenswert, mit welcher Dreistigkeit ARD und ZDF die Länder an der Nase herumführen", sagte VPRT-Vizepräsident und Vorsitzender des Fachbereichs Fernsehen und Multimedia des Verbandes, Dr. Tobias Schmid. "Die geplanten Sender stellen einen Frontalangriff auf die Kernbereiche des kommerziellen Fernsehens bei gleichzeitiger Preisgabe der eigentlichen öffentlichen Aufgaben dar. Es ist nun an der Politik, zu entscheiden, ob sich derart vorführen lassen will."

Die ARD wies den Vorwurf entsprechend zurück. "Der VPRT wirft kurz vor der Verabschiedung des 12. Rundfunkänderungsstaatsvertrags noch einmal Nebelkerzen. Von dieser abenteuerlichen Irreführung werden sich aber weder die Politik noch die Öffentlichkeit verunsichern lassen", sagte ARD-Sprecher Peter Meyer. "Die Politik kennt die Pläne für EinsFestival, ein Programm, das es seit zehn Jahren gibt. Trotz Justierung bleibt EinsFestival, wie auch die anderen beiden Digitalkanäle EinsExtra und EinsPlus, ein Spartenkanal. Dieser soll junge bildungs- und kulturaffine Zuschauerinnen und Zuschauer erreichen."

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