Am Freitag hat die DFL die aktuelle Bieterrunde zu den audiovisuellen Übertragungsrechten an der Fußball-Bundesliga abgeschlossen. Bis 12.00 Uhr mussten interessierte Unternehmen ihre Angebote bei der Liga abgegeben haben. 39 Firmen hatten sich im Vorfeld die genauen Unterlagen zukommen lassen, nur 19 haben danach auch wirklich mitgeboten.
Diese Angebote werden nun von der DFL genau sondiert, auch eine weitere Bieterrunde ist bei schlechten Geboten noch möglich. Davon geht allerdings niemand aus. Auch wenn man in Frankfurt gestern keinen Kommentar abgab, so wurde kolportiert, dass die Laune in der DFL-Zentrale sehr gut gewesen sein. Das Ziel der Manager ist es, auch in den kommenden Jahren wieder mehr als 400 Millionen Euro durch TV-Verträge einzunehmen.
Das meiste Geld kommt dabei aus dem Bereich Pay-TV – dort gilt Premiere als Favorit auf den Zuschlag. Unternehmenssprecher Torsten Fricke kommentierte gestern: „Sprecher Torsten Fricke sagte gestern: "Premiere ist seit 17 Jahren zuverlässiger Partner der Bundesliga, natürlich wollen wir diese Partnerschaft fortsetzen und haben für die Rechte mitgeboten." Unklar ist, wie groß die Konkurrenz ist: Ob der Sportsender ESPN wirklich wie angekündigt, mitgeboten hat, ist unklar.
Für möglich gehalten wird im Übrigen auch, dass Premieres Mehrheitseigner, Murdochs Firma News Corp. auch ein Angebot für die Free-TV-Verwertung abgegeben hat. Seine Firma könnte die Rechte dann an Sat.1 sublizenzieren, der Berliner Sender baut derzeit eine neue Sportredaktion auf. Als Favorit für die Rechte an den Sonntagsspielen geht erneut das DSF ins Rennen.
Lange wird man wohl nicht mehr warten müssen, bis eine Entscheidung fällt. Auch wenn die DFL sich auf keinen Termin festlegen will, so wird gemunkelt, dass noch im November Klarheit herrsche. Angepeilt wird der 27. oder 28. November 2008 – also bereits Ende kommender Woche.