Die Entscheidung, mit Thomas Ebling keinem Medien-Profi die Führung von ProSiebenSat.1 zu überlassen, kam am Dienstag doch ein wenig überraschend - entsprechend skeptisch wurde die Entscheidung von der Branche aufgenommen.
"Wir haben genug gute Fernsehmanager bei Pro SiebenSat.1. Die brauchen keinen Vorstandsvorsitzenden, der ihnen erklärt, wie das Fernsehen der Zukunft funktioniert", rechtfertigte der Aufsichtsratsvorsitzende Götz Mäuser gegenüber der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" die Wahl des studierten Psychologen. Für die Zukunft verspricht er sich von Ebling "eine Infusion von Know-How und Energie".
Und viel zu tun hat der neue Boss auch, wenn er im März die Nachfolge von Guillaume de Posch antritt - doch nicht alleine das Jahr 2009 ist entscheidend, wie auch Mäuser weiß. "Zugleich muss das Management den Blick aber auch über das nächste Jahr hinaus richten und das Unternehmen wieder nachhaltig auf Wachstumskurs bringen", sagte er im "FAZ"-Gespräch.