Sowohl das Erste als auch Sat.1 schickten an Heiligabend Film-Premieren an den Start. Doch in beiden Fällen fielen die Quoten katastrophal aus.
Eigentlich gilt Weihnachten als das Fest der Film, doch zu wohl keiner anderen Zeit des Jahres lässt sich das Sehverhalten des Publikums so schwer vorhersagen wie in den letzten Dezember-Tagen. Das bekamen an Heiligabend nun das Erste und Sat.1 zu spüren.
Beide Sender schickten am zuschauerärmsten Abend des Jahres Free-TV-Premieren an den Start, gingen damit aber kläglich unter. So erreichte die schwedische Tragikomödie «Wie im Himmel» im Schnitt gerade mal 1,35 Millionen Zuschauer. Weil so wenige Menschen vor dem Fernseher saßen, reichte das immerhin noch für einen Marktanteil von 7,2 Prozent – doch auch das ist natürlich viel zu wenig. Noch schlimmer das Bild in der Gruppe der 14- bis 49-Jährigen: Dort hatte «Wie im Himmel» überhaupt keine Chance und blieb bei 3,9 Prozent Marktanteil hängen.
Doch auch für Sat.1 sah es kaum besser aus: Das sehenswerte Kriegsdrama «Merry Christmas» über die Waffenruhe der deutscher und französisch-britischer Truppen an Weihnachten 1914 lockte gerade mal 6,3 Prozent der Werberelevanten an. Insgesamt sahen lediglich 1,08 Millionen Menschen, was schwache 5,8 Prozent Marktanteil zur Folge hatte. Und auch sonst hatte Sat.1 an Heiligabend nicht viel zu lachen: Nur selten erzielten die Noch-Berliner am Tag der Bescherung zweistellige Marktanteile.
Das hatte entsprechend starke Auswirkungen auf die Tageswerte, die mit 5,7 Prozent Marktanteil bei allen und 6,6 Prozent bei den 14- bis 49-jährigen Zuschauern wahrlich katastrophal ausfielen. Das Erste litt ebenfalls an Zuschauermangel und kam nicht über 7,7 und 4,9 Prozent hinaus. Keine schöne Bescherung.