Die 31-jährige Rebecka Martinsson ist erfolgreiche Anwältin in Stockholm und begrüßt gerade ihren Chef Måns auf einem Empfang der Kanzlei, als sie einen Anruf aus ihrer Heimatstadt Kiruna erhält. Dort ist ein furchtbares Verbrechen geschehen.
Der populäre Prediger Viktor Strandgård wurde ermordet vor dem Kirchenaltar gefunden, und Rebeckas Freundin Sanna Strandgård wird beschuldigt, ihren Bruder getötet zu haben. Gegen Måns' heftigen Protest verabschiedet sich Rebecka auf der Stelle und fliegt ins eisige Kiruna, um Sanna und ihren beiden Kindern beizustehen.
Der Aufenthalt in ihrer ehemaligen Heimatstadt wird für Rebecka zu einer Reise in ihre eigene Vergangenheit. Als sie Ermittlungen über die Freikirche anstellt, trifft sie auf ihren Jugendfreund Thomas Söderberg. Dort entdeckt sie Hinweise auf obskure Geldgeschäfte, und es findet sich plötzlich ein Zettel mit einer Todesdrohung unter dem Scheibenwischer ihres Autos.
An der Seite der hochschwangeren Kommissarin Anna-Maria Mella, bedroht und ausgeschlossen von den Mitgliedern der bizzaren freikirchlichen Kirchengemeinschaft, kämpft Rebecka mit dem unbändigen Willen, ihre Freundin Sanna und deren Kinder zu schützen...
Darsteller
Izabella Scorupco ist Rebecka Martinsson
Mikael Persbrandt ist Thomas Söderberg
Jakob Eklund ist Måns
Krister Henriksson ist Olof Strandgåard
Suzanne Reuter ist Kristina Strandgård
Lena B. Eriksson ist Anna-Maria Mella
Maria Sundbom ist Sanna Strandgård
Kritik
«Asa Larsson: Sonnensturm» zeichnet sich besonders durch seine vollkommene Kälte und Unnahbarkeit aus. Trotz der eigentlich vorhandenen Tragik werden keinerlei echte Emotionen gezeigt und eine unüberwindbare Distanz zu den Figuren wird die ganzen eineinhalb Stunden aufrecht erhalten. Wirklich identifizieren kann man sich mit den Charakteren nie und ihr Handeln bleibt durchwegs vorhersehbar.
Die Handlung ist recht verworren und insgesamt wenig spannend. Die Ermittlungen plätschern vor sich hin und nichts geht vorwärts. Die mangelhaft konstruierte Figur Sanna Strandgård setzt dem ganzen aber noch die Krone auf: Zu Beginn ist sie eine halbwegs normale Frau, doch als sie nach dem Tod ihres Bruders des Mordes an ihm bezichtigt wird und in Untersuchungshaft kommt, wird sie zunehmend psychisch labil, was in einem Selbstmordversuch gipfelt. Dieser Wandel ist wenig nachvollziehbar und geschieht viel zu abrupt, sodass er vollkommen unglaubwürdig bleibt.
Das interessanteste Element des ganzen Films sind die Machenschaften der Sektenspitze, bzw. deren Mitglieder. Doch diese Geschichte bietet leider nur den Hintergrund dieses etwas sehr befremdlichem Mordfalls, dessen Motiv zudem bis zum Schluss für den Zuschauer recht schwammig bleibt.
Schrecklich abstoßend sind auch die kurzen Traumszenen, die immer wieder reingemischt werden, sowie die vielen harten Schnitten, die dieses ganze Machwerk sehr abgehackt erscheinen lassen.
Alles in Allem kann man daher von «Asa Larsson: Sonnensturm» nur abraten, da der Film auch schauspielerisch nicht überzeugt und somit wohl hoffentlich schnell in den Strudel des Vergessens gesogen wird.
Das ZDF zeigt «Asa Larsson: Sonnensturm» am Sonntag, 28. Dezember 2008, um 22.00 Uhr.