«Kreis runde Sache»: Ganz schön magisch

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Von Atze bis Zwegat: An zwei Tagen der Woche befasst sich unser Kolumnist Alexander Krei mit dem Sinn und Unsinn der Fernsehwelt. Heute: Magie-Shows.

Fans von Übersinnlichem dürften derzeit am deutschen Fernsehen großen Spaß haben: Nachdem uns RTL schon am Wochenende vorhersagte, was uns das neue Jahr bringen wird und dass Boris Beckers neue Flamme womöglich die Weltwirtschaft beeinflussen kann, schickt ProSieben schon im Februar eine neue Magie-Show an den Start. Sie trägt den schon sehr geheimnisvollen Titel «Street Magic mit Farid».

Und ja, Sie haben richtig gelesen: Das einzige deutsche Wort im Titel ist tatsächlich „mit“. Doch im Gegensatz zu Titeln wie «Germany’s Next Topmodel» oder «The Biggest Loser», wo man oftmals sogar das Gefühl bekommt, amerikanisches Fernsehen empfangen zu können, ist das ja schon mal etwas. Doch zurück zur Sendung: Ein Magier namens Farid soll also auf der Straße zaubern. Anders ausgedrückt: Was in jeder halbwegs gut besuchten Fußgängerzone vorkommt, reicht bei ProSieben nun also schon für’s Primetime-Programm.

In Kombination mit der unvermeidlichen Suche nach einem weiteren Nachfolger für Uri Geller, der uns trotz erfolgreicher Suche in der ersten Staffel noch immer belästigt, ist es Farids Aufgabe, gute Quoten zu holen. Als Zweit-Nachfolger Gellers stehen die Chancen sogar nicht mal schlecht – vorausgesetzt, das Publikum hat nach dem Alien-Debakel vom November überhaupt noch Lust auf lahme Zaubersprüche des Löffelbiegers.

Dass starke Zuschauerzahlen mit Formaten dieser Art nicht unbedingt zu holen sind, musste schließlich erst RTL mit seiner «Prophezeiung 2009» feststellen. Magere Quoten gab’s am Wochenende – und im Nachhinein stellt sich die Frage: Wenn doch schon so kluge Hellseher am Werk waren, warum konnten sie dann nicht den Misserfolg vorausahnen?

Die nächste Ausgabe unserer Kolumne „Kreis runde Sache“ erscheint am kommenden Donnerstag - natürlich bei Quotenmeter.de.

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