Die ABC-Dating-Show «The Bachelor» feierte einen bescheidenen Staffelauftakt am vergangenen Montag. Auch für «True Beauty» lief nicht alles nach Plan.
Beim Alphabetsender ABC standen ausschließlich Premieren auf dem Tagesplan. Nichts desto trotz hätten diese sich wesentlich besser anstellen können. Gleich zu Beginn der Primetime schickte der Broadcaster eine zweistündige Ausgabe aus der inzwischen 13. Edition des Reality-Veteranen «The Bachelor» auf Sendung. Das Ergebnis konnte sich mit 8,70 Millionen Menschen nur bedingt sehen lassen. In der werberelevanten Zielgruppe verzeichnete man eine Marktbeteiligung von sieben Prozent. Zu später Stunde feierte die Tyra Banks/Ashton Kutcher-Show «True Beauty» ihre große Serienpremiere. Immerhin übernahm das Format noch gute 7,64 Millionen US-Bürger bzw. 88% vom Lead-In. Beim jungen Publikum kam man sogar auf acht Prozent Marktanteil. Unter dem Vorwand nach äußerer Schönheit bewertet zu werden, zogen zehn Kandidaten – sechs weibliche und vier männliche Teilnehmer, in eine gigantische Mansion nach Los Angeles um einen Geldpreis und ein Fotoshooting in der Ausgabe „100 Most Beautiful People“ des People Magazines zu gewinnen. Was die Bewerber nicht wussten ist, dass ihre innere Schönheit zur Hälfte mit in die Punktewertung eingerechnet wird.
Klarer Tagessieger am vergangenen Montag wurde das amerikanische Network FOX – dank des guten, alten College Footballs. Über drei Stunden schalteten durchschnittlich 15,80 Millionen Zuschauer auf den «Tostito’s Fiesta Bowl». Bei den 18- bis 49-jährigen lag die Marktpräsenz bei satten 13 Prozent. Keine andere Sendung konnte es nur annähernd mit dem Lieblingssport der Amerikaner aufnehmen. Dennoch gab es einige Produktionen, die sogar mit Wiederholungen ganz akzeptable Reichweiten einfahren konnten. Dazu gehörte beispielsweise das ganze Line-Up von CBS dazu. Ab 20:00 Uhr zogen die beiden Sitcoms «The Big Bang Theory» und «How I Met Your Mother» zufriedenstellende 8,56 bzw. 7,23 Millionen Zuseher in den Bann. In der wichtigen Zielgruppe erzielten die beiden Serien sieben bzw. sechs Prozent Marktanteil. Im Anschluss daran stiegen die Werte auf 11,48 Millionen Menschen mit einer alten Episode von «Two and a Half Men» (Bild) mit Charlie Sheen in der Hauptrolle an. Die britische Adaption «Worst Week» stürzte wiederrum auf 7,04 Millionen US-Bürger ab. Während das erste Format eine Marktbeteiligung von acht Prozent in der heiß umstrittenen Zielgruppe vorweisen konnte, schaffte es letzteres Programm auf gerade einmal fünf Prozent. Bei einem alten Fall des Crime-Dramas «CSI: Miami» fieberten immerhin nochmal 10,42 Millionen Zuschauer mit. Ein Marktanteil von sieben Prozent bei den Werbekunden konnte sich absolut sehen lassen.
Am Sonntag startete erst die neue Tanzshow «Superstar of Dance» auf dem Pfausender NBC mit durchwachsenen 10,41 Millionen Amerikanern. Einen Tag später musste man Einbußen hinnehmen, aber glücklicherweise hielten diese sich auf einem leichten Niveau. Zwei Stunden lang ließen sich 9,59 Millionen Zuseher eine neue Ausgabe der Sendung nicht entgehen. In der begehrten Zielgruppe lief es mit einer Marktpräsenz von sieben Prozent nur mittelmäßig. Zum Schluss interessierten sich nur noch 5,30 Millionen Menschen für eine neue Folge der Reality «Momma’s Boys». Mit fünf Prozent Marktanteil in der Zielgruppe konnte der Sender zu später Stunde keinen Blumentopf mehr gewinnen. Somit tickt die Absetzungsuhr für die Produktion immer weiter und weiter. Auf The CW flimmerten in der Zwischenzeit neue Episoden der beiden Teenager-Soaps «Gossip Girl» (Bild) und «One Tree Hill» über die amerikanischen Bildschirme. Das dynamische Duo, welches dem Broadcaster im Herbst 2008 noch ansehnliche Werte bescherte, kam diesmal auf lediglich 2,95 bzw. 2,64 Millionen US-Bürger. Erst lag die Marktpräsenz bei vier und später pendelte diese sich bei drei Prozent Marktanteil ein.